Seit rund einem Monat bieten sich Osnabrückerinnen und Osnabrücker im Schlossgarten 20 neue Sitzgelegenheiten – oder besser gesagt boten, denn sechs der lose aufgestellten Stühle fehlen mittlerweile. Die Polizei bittet nun um Mithilfe bei der Suche nach Stühlen und ihren „neuen Besitzern“.
Hinter den neuen Sitzgelegenheiten im Schlossgarten steckt eine Idee von Stadtbaurat Frank Otte. Der Grünen-Politiker ließ sich vor mehreren Jahren auswärtig von lose aufgestellten Stühlen und Sesseln begeistern, im Mai konnte die Idee endlich auch in die Friedensstadt adaptiert werden. Acht Stühle und zwölf Sessel stehen – beziehungsweise standen – seitdem im Schlossgarten und konnten dort beliebig von A nach B über den grau asphaltierten Boden rund um den Springbrunnen geschoben werden.
Fehlende Sorge vor Diebstahl wird bestraft
Sorge vor Vandalismus oder Diebstahl bestand seitens Otte offenbar keine, sind die Möbel doch so massiv, haben aufgrund ihres Modells einen hohen Wiedererkennungswert und wurden zudem an der seitlichen Sitzfläche mit einer auffälligen wie Gravur mit Nennung ihres eigentlichen Standortes („Schlossgarten Osnabrück“) versehen. Die Rechnung hat der Stadtbaurat allerdings ohne bislang unbekannte Bürgerinnen und/oder Bürger gemacht.
Zwischen dem 22. Mai und dem 4. Juni wurden laut Polizeiangaben „mindestens vier Stühle“ gestohlen. Auf Nachfrage der HASEPOST bestätigte die Stadt, dass insgesamt bereits sechs Stühle fehlen.
Blickt man allerdings selber in die Parkanlage fehlen dort nicht nur sechs Stühle, sondern alle. Dazu teilte ein Sprecher der Stadt mit, dass die (noch) nicht geklauten, weiteren 14 Stühle vorerst eingesammelt wurden. Sie würden nun von Kaugummi und weiteren Schmierereien befreit und im Anschluss wieder Platz im Schlossgarten nehmen.
Bei der Suche nach den verschwundenen sechs Stühlen bitten die zuständigen Ermittler nun die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Osnabrück um Mithilfe. Zeugen, die Hinweise zu dem Verbleib der Sitzgelegenheiten geben können, werden gebeten sich unter 0541/327-3203 oder -2115 zu melden.
Gekostet hat die lose Bestuhlung des Schlossgartens übrigens rund 21.000 Euro.