Der Impfbus der Stadt Osnabrück hat vor dem Zoo Osnabrück Halbzeit. Die 716 bisherigen Impfungen bewegen Stadträtin und Corona-Krisenchefin Katharina Pötter zu einem ersten positiven Zwischenfazit.
Seit dem 30. Juli tourt ein zum mobilen Impfbus umgebauter Stadtwerke-Bus durch die Osnabrücker Stadt und fährt Hotspots wie zum Start die Katharinenkirche, den Theatervorplatz oder aktuell den Zoo Osnabrück an. “Die Menschen da abholen, wo sie gerade sind” – so die Idee hinter dem Impfmobil auf Rädern, erklärt Katharina Pötter, Leiterin des Corona-Krisenstabs. Zur Halbzeit zieht die Krisenchefin angesichts von 603 Erst- und 113 Zweitimpfungen ein positives Zwischenfazit: “Die hohe Zahl der Erstimpfungen freut uns besonders. Das wollten wir so erreichen und bisher wurden unsere Erwartungen sogar etwas übertroffen.”
Impfbus noch bis zum 4. September unterwegs
Zwar sei in der Vergangenheit alleine im Impfzentrum an der Schlosswallhalle an guten Tagen die 1000er-Marke an Impfungen übertroffen worden, dennoch sei die Quote von bisher 716 Impfungen im Impfbus positiv zu bewerten, so Pötter weiter. Es gelte die sehr hohe Quote an Zweitimpfungen im Stadtgebiet (etwa 75%) zu beachten. Hinzu komme die Tatsache, dass Kinder unter zwölf Jahren nicht geimpft werden dürfen.
Noch bis zum 4. September wird der Impfbus verschiedene Hotspots in der Stadt anfahren. Ziele seien u. a. verschiedene Gewerbegebiete, der Hafen und bei gutem Wetter auch das Moskaubad. Bereits am gestrigen Dienstag hatte der Impfbus vor dem Nettebad gehalten, anschließend war für Impflinge ein kostenloser Besuch des Schwimmbades möglich. Dass nur rund ein Drittel der Impflinge dieses Angebot auch wahrnahmen, zeige, dass die Leute “nicht wegen der Givings, sondern aufgrund der Impfmöglichkeit” kommen würden, so Christoph Hüls, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück. Katharina Pötter ergänzt: “Die Idee ist jedoch schon, dass die Leute die Angebote nutzen, da wir sie ja genau da abholen wollen, wo sie gerade sind.”
Meiste Impfungen vor Kaufland
Kai Müller von den die Impfkampagne begleitenden Johannitern erklärte anlässlich der Halbzeit noch einmal die Besonderheiten des Impfbusses: Der hintere Busbereich werde zur Kühlung des Impfstoffes genutzt und um die Spritzen in Ruhe aufzuziehen. Um während des Impfens eine Privatsphäre gewährleisten zu können, seien die Scheiben des Busses abgeklebt worden. Der Wartebereich befinde sich außerhalb des Busses, ein Pavillon sorge für Schutz vor Regen. Mit vor Ort seien wie auch im Impfzentrum ein Arzt und weitere Notfallbegleiter. “Bisher verläuft alles klasse und ohne große Nebenreaktionen in den ersten Momenten nach der Impfung”, resümiert Müller, der auch verrät, wo am meisten geimpft wurde: “Den bisherigen Spitzenwert mit etwa 270 Impfungen haben wir bei Kaufland in Hellern erreicht”.
Zur Altersstruktur der Impflinge konnte weder Katharina Pötter noch Kai Müller etwas sagen, da das Alter der Impflinge nicht erfasst wird. Am Zoo lasse sich jedoch aktuell erkennen, dass auch viele Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern beim Impfbus vorbeischauen würden. Der am liebsten genutzte Impfstoff sei der des deutschen Herstellers Biontech, doch auch Johnson & Johnson werde durchaus genutzt. Die Wahl des Impfstoffes können die Impflinge selber treffen – je nachdem was das Impfzentrum gerade so an den Impfbus abgeben kann.
Pötter mit Dankesrede
Die Halbzeit des Impfbusses nutzte Krisenchefin Katharina Pötter schließlich noch für eine Dankesrede an die Stadtwerke, die die Idee zum mobilen Impfen voranbrachte, an die Helfer der Johanniter, Malteser und weiteren Hilfswerke, ohne deren Personal eine so hohe Impfquote nicht möglich sei, an die Gastronomen, deren Bereitschaft beim Impfen zu helfen angesichts von Aktionen wie Freigetränken lobenswert sei und nicht zuletzt auch an die inzwischen so zahlreichen Impflinge.
Darüber, dass der Impfbus gut angenommen wird, freuen sich (von links) Stadträtin Katharina Pötter, Kai Müller, Dienststellenleiter der Johanniter-Unfall-Hilfe Osnabrück, und Christoph Hüls, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück. / Foto: Sven Jürgensen