Der VfL Osnabrück sendet ein Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller! Ausgerechnet im Niedersachsenduell gegen Aufstiegsaspirant Hannover 96 gelingt den Lila-Weißen dank eines knappen 1:0 der zweite Saisonsieg.
Beim VfL kehrte der zuletzt gesperrte Linksverteidiger Florian Kleinhansl in die Startelf zurück, auf der anderen Seite ersetzte Bashkim Ajdini den kurzfristig erkrankten Athanasios Androutsos.
Wenig los, aber Gyamfi sprintet zum Saisonrekord
15.741 Fans an der ausverkauften Bremer Brücke sahen in der Folge einen defensiv gegenüber der schwachen Elversberg-Partie deutlich formverbesserten VfL, der die auf Platz vier stehenden Gäste vom eigenen Tor fernhielt, allerdings selber offensiv ebenfalls kaum in Erscheinung trat. Highlight der ersten halben Stunde war daher ein Sprintduell: Nach einem knappen Viertelstunde rannte VfL-Verteidiger Maxwell Gyamfi mit 36,58 km/h übers Grün – ein Saisonrekord in den beiden höchsten deutschen Ligen.
Die beste Chance in einer kaum mal torgefährlichen und sehr ausgeglichenen Hälfte gehörte nach 30 Minuten den Gästen aus der Landeshauptstadt, Angreifer Nicolo Tresoldi köpfte allerdings am Ziel vorbei, sodass es ohne Tore in die Pause ging.
Hannover startet besser
Die zweite Halbzeit startete mit einer Druckphase der Hannoveraner, die binnen fünf Minuten gleich vier gute Chancen vergaben (48. bis 52. Spielminute, ehe die Hausherren sich wieder befreien konnten. Der erste Treffer fiel anschließend auf der anderen Seite: Robert Tesche machte einen eigentlich bereits geklärten Standard von Dave Gnaase wieder scharf, Erik Engelhardt köpfte am zweiten Pfosten zur zu dem Zeitpunkt etwas glücklichen, aber dafür umso mehr umjubelten VfL-Führung ein (60.). Acht Minuten später verpasste Christian Conteh das 2:0 ebenfalls per Kopf.
VfL Osnabrück verteidigt tapfer
Den Gästen fiel in der Folge wenig ein gegen sich zunehmend weiter zurückziehende Osnabrücker. Havard Nielsen schnupperte nach 71 Minuten noch am ehesten am Ausgleich, sein Kopfball verfehlte das Ziel jedoch deutlich. Auch in der Schlussphase fiel dem Tabellenvierten nur wenig ein, sodass in der fünften Minute der Nachspielzeit sogar Torhüter Ron-Robert Zieler im VfL-Sechzehner ranmusste. Bei der letzten Hereingabe kam nochmals Nielsen zum Kopfball, der allerdings wieder vorbei ging. Wenige Sekunden später erlöste der Schlusspfiff den tapfer kämpfenden VfL, der somit seinen zweiten Saisonsieg einfährt.
Die Lage im Tabellenkeller ist dennoch aus Osnabrücker Sicht düster. 15 Punkte hat der VfL nun auf dem Konto, sieben weniger als die Konkurrenz auf den Rängen 16 und 17. Näher heranrücken könnten die Lila-Weißen am kommenden Wochenende ausgerechnet in Hamburg. Gegen den HSV gelang in der Hinserie der bis zum Hannover-Spiel einzige Dreier.