Die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ hat sich für eine steuerfinanzierte Umgestaltung tierwohlgerechter Ställe ausgesprochen, was vom Tierschutzbund begrüßt wird. Der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder, sieht in der Einigung einen „echten Durchbruch“ und schlägt vor, die Mehrwertsteuer auf Tierprodukte zu erhöhen, um diese Maßnahme zu finanzieren.
Finanzierung von tierwohlgerechten Stallumbauten
Laut einer kürzlich veröffentlichten Eckpunktepapier, an dem auch der Deutsche Bauernverband beteiligt war, sprechen sich die Mitglieder der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ klar für eine Anpassung der Mehrwertsteuer auf Tierprodukte aus. Bislang wird bei diesen der ermäßigte Mehrwertsteuersatz fällig. Mit den Mehrerträgen durch eine Erhöhung könnten Stallumbauten finanziert werden. Thomas Schröder, Präsident des Tierschutzbundes, sagte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“: „Die Einigung ist ein echter Durchbruch“.
Übergang zu offenen Stallsystemen
Die vorgeschlagene Umsetzung impliziert, dass sämtliche geschlossene Stallsysteme ab 2040 abgeschafft werden. „Konkret würde die stufenweise Umsetzung bedeuten, dass sämtliche geschlossenen Stallsysteme ab 2040 wegfallen und die Tiere dann frische Luft und Tageslicht bekommen“, so Schröder.
Schröder befürwortet Preissteigerungen für Fleisch
Schröder glaubt, dass eine Preiserhöhung für Fleisch durchaus vertretbar wäre. „Die wahren Kosten sind im gegenwärtigen Fleischpreis nicht abgebildet. Fleisch ist so billig, weil die Allgemeinheit für Folgen wie die Nitratbelastung aufkommt“, argumentiert er.
Ablehnung alternativer Finanzierungsmöglichkeiten
Alternative Finanzierungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine Abgabe, lehnen sowohl Schröder als auch das Eckpunktepapier entschieden ab. „Die Steuerlösung ist die schnellste und unkomplizierteste, das Parlament kann das innerhalb kürzester Zeit beschließen und auf den Weg bringen“, erklärte Schröder. Die geplante Änderung könnte somit zügig umgesetzt werden.
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