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„Zu schlecht behandelt“: Wollitz kehrt ohne Emotionen und Vorfreude zurück an die Bremer Brücke

Wenn am Dienstagabend der FC Energie Cottbus beim VfL Osnabrück gastiert, dann stehen allen voran die Trainer der beiden Drittligisten im Fokus. Denn während bei den Lila-Weißen nach dem Aus von Trainer Uwe Koschinat zwei „neue“ Gesichter in die Chefrolle schlüpfen, kehrt auf der anderen Seite einer alter Bekannter zurück an die Bremer Brücke – ohne dabei im Vorfeld allzu große Emotionen zu zeigen.

21 Jahre als Fußballtrainer hat Claus-Dieter Wollitz mittlerweile auf dem Buckel – ganze 15 davon verbachte er bei seinem jetzigen Verein in Cottbus oder in Osnabrück. Mit den Lila-Weißen erreichte der heute 59-Jährige 2007 seinen bis heute wohl größten sportlichen Erfolg und stieg in die 2. Bundesliga auf. Wollitz und der VfL – das schien lange Zeit zu passen. Mit einem emotionalen Trainer am Seitenrand und nicht minder emotionalen Anhängern auf den Tribünen gelang der Klassenerhalt, der sich im Jahr darauf allerdings nicht wiederholte. Der VfL ging ohne Wollitz zurück in Liga drei, den Fußballlehrer selbst zog es erstmals zum FC Energie Cottbus.

Im Dezember 2012 kam es zur umjubelten Reunion zwischen Wollitz und den nach wie vor drittklassig spielenden Osnabrücker. Schnell wurde es wieder emotional, doch dieses Mal nicht im positiven Sinne. Als Wollitz nur sechs Monate nach seiner Rückkehr in Folge eines öffentlichen Zerwürfnis mit der Vereinsführung vor den eigenen Fans eine Wutrede hielt, die später im Internet weite Kreise zog, trennte sich der Klub vom Trainer.

Rückkehr ohne Emotionen und Vorfreude

Die Erfahrung hallt offenbar nach, wie Wollitz vor seiner ersten Rückkehr an die Bremer Brücke seit 2018 – damals gab es eine 1:3-Niederlage mit Cottbus – im rbb offenbart: „Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich wieder mit einer Mannschaft in Osnabrück antrete. Aber das verursacht bei mir keine Emotionen.“ Auch Vorfreude verspüre er nicht. „Dafür hat mich der Verein zu schlecht behandelt, für das, was ich dort geleistet habe.“

Sonderlich Zeit für große Emotionen dürfte auch der VfL nicht haben. Denn während Energie Cottbus mit zwei Siegen inklusive einem Torverhältnis von 7:0 im Rücken nach Osnabrück reist, stecken die Osnabrücker tief in der Krise. Nach sechs Spielen hat der VfL lediglich fünf Punkte auf der Habenseite und rangiert auf Tabellenplatz 16. Nach einer weiteren Niederlage am Wochenende beim bis dato Tabellenletzten SV Waldhof Mannheim musste Trainer Uwe Koschinat daher die Koffer packen. Interimsmäßig stehen gegen Cottbus die Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz an der Seitenlinie.

Wollitz warnt vor der Bremer Brücke

Für Cottbus und Wollitz kommt der Zeitpunkt des Wechsels angesichts einer erschwerten Spielvorbereitung ungelegen. Der Trainer warnt sein Team außerdem vor der Stimmung an der Bremer Brücke: „Ich weiß, was dieses Stadion im Stande ist zu leisten. Was dieses Publikum schaffen kann. Das wird nicht leicht für uns.“

Rorig droht Ausfall – Simakala zurück?

Ob es auch für einen weiteren Ex-Osnabrücker zu einer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte kommen wird, lief Wollitz zuletzt noch offen. Henry Rorig, der im Sommer aus der Hasestadt nach Cottbus wechselte, fehlte zuletzt krankheitsbedingt.

Beim VfL könnte derweil der zuletzt ausgefallene „Chance“ Simakala wieder eine Option sein. Sicher fehlen wird hingegen der an einer Bänderverletzung im Wadenbein laborierende Bryang Kayo.

Anstoß an der Bremer Brücke ist am Dienstagabend um 19 Uhr. Im Fernsehen übertragen wird das Duell bei Magenta Sport.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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