(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Putin dankt Wagner-Kämpfern für Verzicht auf Blutvergießen.
In einer Fernsehansprache hat sich der russische Präsident Wladimir Putin an die Nation gewandt und den Kommandeuren und Kämpfern der Wagner-Gruppe dafür gedankt, kein „brudermörderisches Blutvergießen“ begonnen zu haben. Putin betonte, dass die überwiegende Mehrheit der Kämpfer und Kommandeure der Wagner-Gruppe aus russischen Patrioten bestehe, die ihrem Staat und ihrer Bevölkerung ergeben seien. „Deshalb wurden von Beginn der Ereignisse an auf meine direkte Anweisung hin Maßnahmen ergriffen, um großes Blutvergießen zu vermeiden“, so Putin.
Putin bietet Kämpfern verschiedene Optionen an
Putin betonte in seiner Rede, dass die Beteiligten ihren „tragischen Fehler“ erkannt hätten und nun die Möglichkeit hätten, Russland weiterhin zu dienen. Hierfür könnten sie einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnen oder zu anderen Strafverfolgungsbehörden zurückkehren oder zu ihren Verwandten und Freunden gehen. Auch eine Option sei, nach Weißrussland zu gehen. „Mein Versprechen wird erfüllt“, so Putin.
Putin würdigt Piloten der Luftwaffe als Helden
Putin dankte in seiner Rede auch denjenigen Piloten der Luftwaffe, die im Zuge der Kampfhandlungen mit den Aufständischen am Samstag getötet worden sind. Er bezeichnete sie als Helden und betonte, dass die Behörden die richtigen und notwendigen Entscheidungen getroffen hätten, um die „entstandene Bedrohung zu neutralisieren, die verfassungsmäßige Ordnung, das Leben und die Sicherheit der Russen zu schützen“.
Kein Wort über Chef der Wagner-Gruppe
Über den Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, verlor Putin in seiner Rede kein Wort. Prigoschin hatte in einer ersten Stellungnahme nach dem abgebrochenen Vormarsch auf Moskau abgestritten, einen Regimewechsel angestrebt zu haben.