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Wird Osnabrück ab Dienstag zur „Hochinzidenzkommune“?

In der Stadt Osnabrück steigt die Zahl der Neuinfektionen: Am Freitag (12. März) wurde Im Stadtgebiet eine 7-Tage-Inzidenz von 100,5 gemeldet. Das könnte Auswirkungen auf jüngste Lockerungen haben.

Wenn der Sieben-Tage-Wert bei mehr als 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liegt, gilt für Schulen und Kitas wieder das Szenario C, bis der Wert drei Tage in Folge unterschritten wird. Für die Kitas heißt das Notbetreuung, auch die Schultüren würden dann für die meisten geschlossen bleiben – eigentlich sollten ab Montag (15. März) wieder weitere Jahrgänge im Szenario B unterrichtet werden können.

Rückkehr in den Wechselunterricht ab dem 22. März?

Die Schulen sind bereits von den neuen Entwicklungen in Kenntnis gesetzt worden. Geplant war, dass die Schulen in Niedersachen ab kommenden Montag auch für die Klassen 5 bis 7 und 12. Jahrgang im Wechselmodell geöffnet werden. Das durchgehende Homeschooling hätte dann ein Ende. Doch dazu kommt es erstmal nicht, weil die 7-Tage-Inzidenz zu hoch ist. Eine Woche später, vom 22. März an, sollen dann alle Schulen und Jahrgänge in den Wechselunterricht zurückkehren. Für Grundschülerinnen und -schüler sowie Abschlussklassen gilt zudem bereits von Montag an wieder die Präsenzpflicht. Bisher konnten die Eltern dieser Schülerinnen und Schüler entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder zu Hause lernen lassen wollen.

Notbetreuung in Kitas

Die Kindertageseinrichtungen waren seit vergangenen Montag im Szenario B und sind damit im Grundsatz geöffnet. Diese Öffnung war aber nur von kurzer Dauer. Die Eltern wurden bereits darüber informiert, dass sie sich ab Montag wieder auf Szenario C – also Notbetreuung – einstellen müssen. Nun stehen die Leitungen der Kindertagesstätten wieder vor der schwierigen Entscheidung, welche Kinder einen Platz in der Notbetreuung in Anspruch nehmen können. Wenn die Inzidenz von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten wurde, kann die Kindertageseinrichtung am vierten Tag wieder im Szenario B betrieben werden.

Muss der Zoo schon wieder schließen?

Auch auf den Einzelhandel und kulturelle Einrichtungen würde ein längerfristige Inzidenz von über 100 Auswirkungen haben. Bei mehr als drei Tagen am Stück mit einer Inzidenz von über 100 müsste der Einzelhandel wieder ins „Click & Collect“-System zurückkehren, kulturelle Einrichtungen vorerst wieder schließen, erklärt Stadträtin Katharina Pötter. „Auch der Zoo müsste dann vermutlich wieder schließen“, so Pötter weiter.

Britische Mutation beeinflusst Infektionsgeschehen

Sollte sich der Inzidenzwert in den kommenden Tagen nicht senken, wird Osnabrück ab Dienstag zu einer „Hochinzidenzkommune“. Genannte Verschärfungen könnten dann erst wieder gelockert werden, wenn die Inzidenz drei Tage lang unter 100 liegt. Dazu zählen auch Wochenendtage. Einen zentralen Grund für die tendenziell steigenden Inzidenzen im Stadtgebiet sieht Pötter in vermehrten Ansteckungen mit der britischen Variante des Coronavirus. „Das Infektionsgeschehen findet vermehrt in Familien oder gleichen Haushalten statt, daher müssen wir davon ausgehen, dass das Geschehen zunehmend stärker von der britischen Mutation beeinflusst wird“, so die Stadträtin.

Symbolfoto: Leerer Klassenraum.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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