Wie ein Saxophonist die EM-Stimmung in Deutschland anheizt

Feierwütige Schotten in Köln, ein Türkei-rotes Fahnenmeer in Dortmund und von rechts nach links tanzende Niederländer in Hamburg – die EM-Stimmung auf den deutschen Straßen könnte aktuell kaum besser sein. Nicht zu vergessen bei all den Partys unserer „Freunde aus aller Welt“: Auch wir Deutschen können feiern – und nicht selten ist das aktuell mit dem Namen André Schnura verbunden.

Der 30-Jährige aus der Gartenstadt Haan in Nordrhein-Westfalen begeistert derzeit mit seinem Saxophon die Fans auf den deutschen Fanmeilen. Von „Major Tom“ über „Samba de Janeiro“ bis zu Andreas Bouranis WM-Song 2014, „Auf uns“ – Schnura beherrscht scheinbar alle Songs, die eine gute Fußballparty in Deutschland braucht. In den sozialen Medien findet seine Musik großen Anklang: Auf Instagram folgen ihm über 100.000 Menschen, auf TikTok fast eine halbe Million – Tendenz steigend. Selbst der DFB-Fanclub teilt mittlerweile regelmäßig seine Videos.

Großes Auf und Ab in der vergangenen Woche

Schnura zeigt sich von seinem Erfolg „komplett überwältigt und unendlich dankbar“. Am Wochenende schrieb er auf Instagram, kurz bevor er die Fans vor dem letzten deutschen Gruppenspiel in Frankfurt einheizte, dass ihn die positive Resonanz sehr freue. Als Niklas Füllkrug kurz darauf das erlösende 1:1 zum Gruppensieg erzielte, schloss sich für Schnura eine ereignisreiche Woche. Denn nur wenige Tage zuvor war er aufgrund einer neuen Regelung beim Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst an der Musikschule, an der er unterrichtet, gekündigt worden. Er habe sich bereits gefragt, „wie ich jetzt weitermachen soll“.

Schnura macht Saxophonspielen wieder cool – und heizt die EM-Stimmung weiter an

Statt den Kopf in den Sand zu stecken, spielt Schnura nun noch mehr auf seinem Lieblingsinstrument. „Saxophonspielen wieder cool zu machen“, ist sein Ziel – und das EM-Fieber in Deutschland steigert er so ganz nebenbei direkt mit. Seinen Erfolg nutzt Schnura seit kurzem auch für den guten Zweck: Ein Teil des Umsatzes seiner eigenen Saxophon-Marke geht künftig an die Toni-Kroos-Stiftung für schwerkranke Kinder.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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