Wer kommt, wer geht? Zum Abschluss des Transferfensters sorgt der 30. August für ein echtes Kuriosum. Denn während dieser Freitag den Fußballvereinen aus den meisten Profiligen die letzte Gelegenheit bietet, Transfers zu tätigen, dürfen Mannschaften wie der VfL Osnabrück sich noch etwas länger umgucken. Warum ist das so?
Hintergrund des Kuriosums ist, dass die Transferfristen in den Profiligen zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fußballs nicht einheitlich enden. Dies bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Anfrage von liga3-online.de. Während bislang alle Profiligen denselben Stichtag für das Ende der Transferperiode hatten, weichen die Termine in diesem Jahr also erstmals voneinander ab.
Im Sommertransferfenster war bislang traditionell der 1. September der letzte Tag, an dem Transfers getätigt werden können. Sollte dieser Tag – wie in diesem Jahr – auf ein Wochenende fallen, wurde die Frist stets bis zum darauffolgenden Montag verlängert. Für die 3. Liga und damit auch für den VfL Osnabrück hat diese Regel auch in diesem Jahr Bestand. Die großen europäischen Ligen hingegen haben sich darauf verständigt, das Transferfenster bereits am 30. August zu schließen.
Ab Winter wieder einheitliche Transferfenster
Während die Sommer-Transferperiode somit verkürzt wurde, bleibt das kommende Winter-Transferfenster länger geöffnet. Auch hier liegt der Grund an den Verschiebungen in der ursprünglichen Wochenendregelungen. Da der traditionelle Deadline-Day-Termin, der 1. Februar, auf ein Samstag fällt, verlängert sich das Transferfenster auf den darauffolgenden Montag, in diesem Fall den 3. Februar. Anders als im Sommer soll dieser Termin im kommenden Winter einheitlich bestehen bleiben – 3. Liga und damit auch der VfL Osnabrück inklusive.
Regionale Unterschiede möglich
Ebenfalls spannend: In der 3. Liga gibt es keine feste Uhrzeit für das Ende des Transferfensters. Im Gegensatz zu den beiden Bundesligen, wo die Frist um 20 Uhr endet, können Drittligisten theoretisch bis 23:59 Uhr aktiv sein. Bis eine Sekunde vor Tageswechsel müssen alle Unterlagen an den entsprechenden Stellen eingereicht und entgegengenommen worden sein. Entscheidend ist dabei auch, wie lange die jeweiligen Landesverbände tatsächlich erreichbar sind und neue Spieler entsprechend registriert werden können. Dabei sind durchaus regionale Unterschiede denkbar.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Da das Transferfenster in der 3. Liga nach dem 30. August noch offen ist, können Spieler nach diesem Datum nicht mehr in die 1. oder 2. Bundesliga wechseln. Transfers von Spielern aus den beiden höchsten Ligen in die 3. Liga sind hingegen bis zum 2. September weiterhin möglich. Vereinslose Spieler können zudem auch nach Schließung des Transferfensters noch unter Vertrag genommen werden.
Tut sich noch was beim VfL Osnabrück?
Ob sich beim VfL Osnabrück noch etwas tut, ist derweil noch offen. Maxwell Gyamfi galt nach der Vertragsverlängerung von Erik Engelhardt zuletzt als einziger Wechselkandidat, trainierte in dieser Woche allerdings voll bei den Lila-Weißen mit und gilt als Option für das bevorstehende Dortmund-Spiel. Auf der Zugangsseite ließ Philipp Kaufmann, Geschäftsführer Sport beim VfL, zuletzt immer wieder durchblicken, dass durchaus noch etwas möglich sei. Konkret wurde es in den vergangenen Tagen allerdings an keiner Stelle.