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Was passiert eigentlich mit den vielen Glühweintassen auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt?

Seit gestern läuft der Historische Weihnachtsmarkt in Osnabrück. 40.000 Keramiktassen wurden in diesem Jahr geordert, die überall auf dem Weihnachtsmarkt eingesetzt werden. Viele Sammler ergattern jährlich eines der begehrten Exemplare. Doch bleiben auch Tassen übrig? Die HASEPOST hat bei Bernhard Kracke junior, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Weser Ems und Betreiber der Feuerzangenbowle, nachgefragt.

„Inzwischen kalkulieren wir bei der Anzahl der Tassen sehr gut. Alle Tassen werden von Sammlern erworben, im Gegenzug behalten wir den Pfand dafür ein“, löst Kracke jun. auf. Für den Fall, dass alle Tassen vor Ende des Weihnachtsmarktes vergriffen sind, können die Betreiber auf „Not-Tassen“ zurückgreifen, erklärt er weiter. „Diese sind in jedem Jahr gleich und nicht mit Jahreszahlen versehen. Es gibt davon ein rotes und ein schwarzes Modell, die beide inzwischen auch von eifrigen Sammlern erworben werden.“

Wo kommen die Tassen her?

Seit 30 Jahren versorgt das Unternehmen Mohaba GmbH & Co. KG mit Sitz in Düren den Osnabrücker Weihnachtsmarkt mit verschiedensten Tassenmodellen. „Bereits vor 30 Jahren haben die Betreiber in Osnabrück an die Umwelt gedacht und statt Pappbechern, Tassen genutzt. Im ersten Jahr wurde noch kein Pfand genommen, was zur Folge hatte, dass nach wenigen Tagen keine Tassen mehr zur Verfügung standen“, so Kracke jun. . In diesem Jahr wird das gleiche Tassenmodell mit einer schmalen Öffnung genutzt, welches es auch in den Vorjahren gab. „Sie sind mit der Silhouette des historischen Osnabrücks und des Weihnachtsmarktes bemalt, die auf einen Entwurf von Ewald Telsemeyer, Inhaber des traditionellen Kinderkarussels auf dem Rathausplatz, zurückgeht. Die Farben dagegen haben sich in diesem Jahr wieder geändert“, fährt Kracke jun. fort. Mit der schmalen Öffnung erhofft sich der Betreiber der Feuerzangenbowle, dass die Getränke länger warm bleiben.

Neues Modell für die kommenden Jahre

Um in den nächsten Jahren die Tassensammler mit neuen Modellen beglücken zu können und für Abwechslung zu sorgen, feilen die Betreiber an neuen Ideen. „Wichtig ist, dass die Tasse handlich ist. Die Form eines Sternes ist zwar schön, aber birgt Probleme beim Abwaschen und ist schwer in den Händen zu halten. Aber wir haben bereits einige Ideen für die die kommenden Jahre“, erkärt Kracke jun. . Sobald ein neues Modell erscheint, steige auch die Anzahl der Erwerbungen von Tassen. Deshalb sorge man gut vor, indem mehr Tassen geordert werden, so Kracke jun. weiter. „Wenn wir erkennen, dass die Tasse unsere Erwartungen übertrifft, werden wir deutlich mehr Tassen anschaffen. Besonders hoch war die Nachfrage in den letzten Jahren bei dem Tassenmodell eines Schuhes. Dann reichen die üblichen rund 5.000 Tassen, die mehr geordert werden, nicht mehr aus.“

Feuerzangenbowle-Tasse mit Uni-Bibliothek als Motiv

Zudem sind rund 1.000 Tassen für die Feuerzangenbowle, die nur an einem Stand ausgeschenkt wird, auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt zu finden. Das Modell der henkellosen Tasse bleibe dabei in jedem Jahr gleich, einzig der Aufdruck wechsele jährlich, so Kracke jun., der ausführt: „In diesem Jahr ziert die Uni-Bibliothek die Tasse.“ Auch dieses Modell werde regelmäßig von Sammlern angefragt.
Bei der großen Auswahl an Tassen und Modellen in den letzen Jahren, dürfte für jeden Sammler was dabei sein. Doch Vorsicht: In den letzten Jahren werden keine Überschüsse mehr geordert, daher sollten Tassenfreunde möglichst schnell sein. In den ersten Jahren wurden noch häufig zu viele Tassen bestellt. Diese sponsorten die Veranstalter dann für den guten Zweck. Gewinn machen die Betreiber mit den Tassen übrigens nicht, erklärt Kracke jun. abschließend: „Wir nutzen qualitativ gute Tassen, die in der Produktion verhältnismäßig teuer sind. Daher haben wir keinen Verdienst an den Tassen.“


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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