Der schwache Markt für Wärmepumpen in Deutschland hat dem Unternehmen Viessmann Climate Solutions das erste Quartal 2024 vermiest – der Umsatz liegt 10 Prozent unter dem Vorjahr. Dies ist die erste Zwischenbilanz nachdem Viessmann sein Heizungsgeschäft für 12 Milliarden Euro an den US-amerikanischen Konzern Carrier verkauft hat.
Zielmarke deutlich verfehlt
Thomas Heim, der Geschäftsführer von Viessmann Climate Solutions, äußerte gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ, Samstagsausgabe) seine Sorgen. „Wir liegen 10 Prozent unter Vorjahr“, so Heim. Der Verkauf des Heizungsgeschäfts an Carrier markiert einen Wendepunkt für das Unternehmen. Trotzdem rechnet Heim für dieses Jahr mit einer Produktion von nur 180.000 bis 200.000 Wärmepumpen. In Anbetracht der Zielvorgabe der Bundesregierung, eine halbe Million neuer Wärmepumpen pro Jahr zu installieren, wäre dies „eine krachende Verfehlung der politischen Ambitionen“.
Kritik an politischen Vorgaben
Heim kritisierte die politischen Vorgaben aus Berlin deutlich: „Es wurde sicher Gutes gewollt, aber es wurde extrem unglücklich gemacht und umgesetzt.“ Seiner Meinung nach haben die wechselhafte Gesetzgebung und unklare Förderprogramme die Kunden maximal verunsichert. Dies habe negative Auswirkungen auf eine Branche, „die in Europa, vielleicht sogar weltweit Marktführer ist und das Potential hätte, zum Exportschlager zu werden“.
Kein Ausgleich möglich
Viessmann, das nach der Übernahme im Wärmegeschäft eine Einheit mit den Carrier-Marken Riello und Toshiba Europa bildet, strebt einen Jahresumsatz von 5 Milliarden Euro an. Dennoch kann die Nachfrageschwäche in Deutschland nicht durch andere Märkte ausgeglichen werden. „Viele europäische Märkte tun sich gerade schwer“, so Heim in der FAZ. Er sieht keinen „weißen Ritter“, der Deutschland unterstützen könnte, wenn es seine eigenen Aufgaben nicht bewältigt.
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