Der SC Paderborn ist Deutscher Meister der Virtual Bundesliga! Während damit an der Spitze die beiden 18-jährigen „Zocker“ Jonas Wirth und Jamie Bartel den Favoriten von RB Leipzig die dritte Meisterschaft in Folge vermiesen, kann der VfL Osnabrück an 34 Spieltagen keinen Sieg ergattern und wird sogar punktlos Letzter.
Die Virtual Bundesliga (VBL) ist ein Online-Spielmodus, bei der sich Spielerinnen und Spieler in Spielserie EA SPORTS FC 24 miteinander messen. Eingeführt wurde der eSports-Wettbewerb im Jahr 2013 durch eine Kooperation von zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Videospielentwickler EA SPORTS. Seit 2019 messen sich dabei Teams von Vereinen, deren Herrenmannschaft in einer der beiden höchsten deutschen Fußballligen vertreten ist. Über 34 Spieltage verteilt messen sich die Mannschaften in den beiden Ligen Nord-West und Süd-Ost, ehe zum Saisonabschluss eine Finalrunde bestehend aus den besten beiden Teams aus den zwei Divisionen ansteht.
Serienmeister entthront – VfL Osnabrück desaströs
Zum diesjährigen Sieger kürte sich dabei der SC Paderborn, der im Finale das als beste Team der Welt geltende Duo von RB Leipzig schlagen konnte und sich so die Siegesprämie in Höhe von rund 20.000 Euro sicherte.
Der VfL Osnabrück, der in dieser Saison erstmals ein Team für die VBL stellte, war derweil von einem möglichen Titelgewinn meilenweit entfernt. An 34 Spieltagen gelang weder ein Sieg noch ein Unentschieden, im Saisonendergebnis stand neben null Punkten eine Tordifferenz von -330.
Lila-Weiße treten mit besonderem Team an
Die Lila-Weißen waren dabei mit einem „Team der besonderen Art“ angetreten, denn anders als alle anderen Vereine setzte der VfL auf drei weibliche Spielerinnen: Vinicia de Oliveira Branco, Selin Simsek und Josephine Ojih. VfL-Geschätsführer Dr. Michael Welling begründete dazu im Vorfeld der Saison: „Mit unserer Teilnahme in der VBL wollen wir versuchen, die bisher stark männlich dominierte Szene ein wenig aufzubrechen und ein Statement für Vielfalt zu setzen.“ Dazu hatten die Lila-Weißen extra nach weiblichen und non-binären Spielenden gesucht.
Eine Fortsetzung des „Experiments“ wird derweil immer unwahrscheinlicher: Da auch die Herrenmannschaft des VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga abgeschlagen Tabellenletzter ist, rückt eine Teilnahme an der VBL in der kommenden Saison in immer weitere Ferne.