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Videokunst in der Osnabrücker Altstadt: „Lichte Momente“ befasst sich mit der Selbstinszenierung

Bereits seit dem 30. November präsentiert die Ausstellung „Lichte Momente“ in der Osnabrücker Altstadt zum zwölften Mal Arbeiten von drei Künstlern. Bis zum 31. Dezember sind jeweils ab 17 Uhr an verschiedenen Gebäuden rund um das Heger Tor Projektionen zu sehen. 

Wem sind beim abendlichen Spaziergang in den letzten Tagen kurze Videoclips an einigen Gebäuden in der Altstadt aufgefallen? Dahinter stecken insgesamt sieben Arbeiten von drei Künstlern. Mit Vajiko Chachkhiani (Berlin und Tiflis) und Julika Rudelius (Amsterdam und New York) präsentieren zwei international tätige Videokünstler ihre Arbeiten, auch Werke der studierenden Künstlerin Marla Fides Koop werden gezeigt.

Mischung aus internationalen und jungen Künstlern

Das Projekt ist eine Veranstaltung des Experimentalfilm Workshop e.V. und ist vollständig barriere- und kostenfrei. Kuratorin Monika Witte freut sich über die Mischung aus international erfahrenen und jungen Künstlern: „Für junge Künstler ist es wichtig, dass sie ihre Arbeiten in einem anerkannten Raum ausstellen können. Dazu bieten wir die Chance. Gleichzeitig darf sich das Publikum von Videokunst erfahrener Künstler begeistern lassen.“

Thema: Selbstinszenierung

Als zentrales Thema der Ausstellung sieht die Kuratorin die Selbstinszenierung. „Bei der Selbstdarstellung geht es auch um die Selbstoptimierung. Somit befasst sich die Ausstellung darüber hinaus mit der eigenen Außenwahrnehmung“, so Witte, die angesichts der Künstler ergänzt: „Julika Rudelius ist eine Künstlerin, die sich auf verschiedene Weise sehr kritisch mit der Eigenwahrnehmung auseinandersetzt.“ Pia Tabea Visse, ebenfalls Kuratorin ergänzt: „Alle drei Künstler nutzen beispielsweise Vorurteile oder Ironie in ihren Arbeiten. Zugleich stellen sie jedoch auch ehrlich die Realität verschiedener Lebenswelten dar.“
Künstlerin Julika Rudelius reizt die Intimität bei der Selbstinszenierung. „Es ist spannend zu sehen, wie Intimität zur Ware wird und nicht mehr nur für einen selbst bleibt. Dies ist auch ein Teil der Selbstinszenierung. Daher freue ich mich dem Publikum meine Arbeiten präsentieren zu dürfen.“

„ich_momente“ Teil der Ausstellung

Bereits im Vorfeld der Ausstellung gab es die Möglichkeit an zwei Medienkunst-Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene unter dem Titel „ich_momente“ teilzunehmen. Im Zuge der Kurse mit einer Sprachförderklasse des Berufsschulzentums am Westerberg und sieben Jugendlichen aus einem offenen Kurs im Medienzentrum wurden Foto- und Filmsequenzen zu den Themen Selbstdarstellung und -inszenierung sowie Selbst- und Fremdwahrnehmung erstellt. Die Ergebnisse werden nun zum einen im Rahmen von „Lichte Momente“ in der Altstadt gezeigt, zum anderen sind sie auf dem Instagram-Account „ich_momente“ öffentlich zugänglich.
Ermöglicht wurden die Workshops von der Förderung der Felicitas und Werner Egerland Stiftung.

Führungen möglich

Bis zum Jahresende (31. Dezember) wird die zwölfte Runde von „Lichte Momente“ dem Publikum täglich von 17 bis 22 Uhr im Heger-Tor-Viertel präsentiert. Zudem sind auch Führungen möglich. Jeweils samtags ab 17:30 wird eine rund 90-minütige Führung mit Treff vor der Kunsthalle Osnabrück für 3€/p.P angeboten, auch Gruppenführungen für bis zu 20 Personen (40€) sind buchbar.

 


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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