Der VfL Osnabrück hat sich mit einem 2:1 Sieg gegen die Hertha BSC Berlin aus der 2. Bundesliga verabschiedet.
Vor voller Bremer Brücke erwischten die Gäste aus der Hauptstadt allerdings den deutlich besseren Start und gingen nach nur fünf Minuten durch Palko Dardai in Führung. Auch in der Folge fand der VfL, bei dem unter anderem Keeper Philipp Kühn seinen Abschied feierte überhaupt nicht in die Partie und war defensiv teilweise völlig überfordert. Hertha verpasste allerdings einen mehrfach möglichen zweiten Treffer und scheiterte dabei unter anderem am Pfosten (10. Spielminute).
VfL Osnabrück wird besser – und trifft
Erst nach 20 Minuten meldeten sich dann auch mal die Hausherren offensiv zu Wort, Maxwell Gyamfi scheiterte jedoch per Kopf. Der VfL wurde nun besser und hatte nach einer halben Stunde in Person von Tyger Lobinger ebenfalls Aluminium-Pech. Kurz vor der Pause fiel der Ausgleich dann allerdings doch, Niklas Wiemann köpfte nach einer Ecke von Florian Kleinhansl zum 1:1 ein (44.).
Nach dem Seitenwechsel begann erneut die Hertha um den umtriebigen Fabian Reese besser, jedoch ohne wirklich zwingend zu werden. Als nach 70 Minuten das Tempo fast vollständig aus dem Spiel war, brachte VfL-Trainer Uwe Koschinat Angreifer „Otschi“ Wriedt für den glücklosen Lobinger – und nur zwei Minuten später stach der Joker und traf aus kurzer Distanz zum 2:1.
Emotionaler Kühn-Abschied
Der Hauptstadtclub suchte in der anschließenden Schlussphase wieder verstärkt den Weg in die Offensive, blieb jedoch glücklos. Der letzte Höhepunkt der Partie gehörte daher VfL-Keeper Philipp Kühn, der nach 84 Minuten unter tosendem Jubel und nach insgesamt 167 Pflichtspielen im VfL-Trikot ein letztes Mal den Platz an der Bremer Brücke verließ.
St. Pauli feiert Meisterschaft – Rostock steigt ab
Tabellarisch ändert der 2:1-Sieg wenig – der VfL steigt als Tabellenletzter ab, die Hertha landet – auch das stand vor Anpfiff bereits fest – im recht bedeutungslosen Mittelfeld. Entscheidungen gab es hingegen an der Tabellenspitze sowie im Tabellenkeller: Während St. Pauli mit einem Sieg über Wehen Wiesbaden die Meisterschaft vor Holstein Kiel sicherte, bleiben die Wiesbadener selbst auf dem Relegationsrang und kämpfen damit weiterhin um den Klassenerhalt.
Hansa Rostock hingegen verpasst einen Sieg gegen Paderborn und steigt damit gemeinsam mit dem VfL direkt ab. Zusätzlich unschön: Gegen Schluss der Heimpartie verlor der Hansa-Anhang jegliche Nerven, warf Rauchbomben und Raketen in den Innenraum und unterbrach die Partie für mehrere Minuten.