Nach einem enttäuschenden Jahr 2024, geprägt von einem erfolglosen Abstiegskampf in der 2. Bundesliga und einem anschließend anhaltenden Abwärtstrend in der 3. Liga, startet der VfL Osnabrück am Samstag gegen den SV Sandhausen in ein neues Jahr. Trainer Marco Antwerpen schöpft vor dem Rückrundenauftakt vor allem dank der Winterneuzugänge und eines erfolgreichen Trainingslagers neue Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Mit einem Sieg und einem Unentschieden aus zwei Spielen liest sich die Bilanz des dritten Trainers des VfL in der laufenden Saison zunächst positiv. Dennoch befinden sich die Lila-Weißen weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Um dieser Lage entgegenzuwirken, hat der Verein in der Winterpause personell nachgelegt: Mit Jannik Müller (zuletzt vereinslos), der in der vergangenen Saison 16 Bundesliga-Einsätze für Darmstadt 98 verbuchte, Niklas Kölle (Mittelfeld, SSV Ulm 1846 Fußball, Leihe), Bryan Henning (Mittelfeld, Viktoria Köln), Nikky Goguadze (Sturm, Bremer SV) und dem vorzeitig zurückgekehrten Leihspieler Ismail Badjie (Sturm, SC Wiedenbrück) wurden gleich fünf neue Akteure verpflichtet. Gleichzeitig verließen vier Spieler den Verein – darunter Erik Engelhardt, einer der erfolgreichsten VfL-Torjäger der jüngeren Vergangenheit, der jedoch unzufrieden war.
Antwerpen sieht gestiegene Qualität – und den VfL „gut vorbereitet“ für Sandhausen
Trainer Antwerpen zeigte sich im Spieltagsinterview mit den Vereinsmedien zufrieden mit den Neuzugängen: Die Umsetzung des Zieles, die Qualität im Kader zu erhöhen, sehe man schon deutlich im Training. „Das ist definitiv ein anderes Niveau, was wir mittlerweile in der Trainingsarbeit sehen und was wir natürlich auch auf dem Platz gegen Sandhausen sehen wollen.“
Ebenso positiv bewertet der 53-Jährige die Wintervorbereitung, die größtenteils im spanischen Alicante stattfand: „Ich glaube, wir haben das Trainingslager sehr gut nutzen können, um Inhalte, die wir verbessern wollen, trainieren zu können.“ Entsprechend fühlt er sich mit seinem Trainerteam für das anstehende Spiel gegen Sandhausen „schon gut vorbereitet“. Eine Umstellungszeit zurück im nasskalten Osnabrück erwartet Antwerpen von seinen Spielern nicht: „Die kennen das ja.“
Mit Döpper und ohne Zwarts gegen Sandhausen
Für zusätzliche Zuversicht sorgt die jüngste Verstärkung des Trainerteams. Mit der Verpflichtung seines engen Vertrauten Frank Döpper, der bis zuletzt in Mannheim unter Vertrag stand, sieht sich Antwerpen noch besser aufgestellt: „Zum einen weiß er genau, was wir auch spielen wollen, und er hat die nötige Erfahrung, um das in die Mannschaft einfließen zu lassen. Dazu bringt er uns in den Spielen die nötige Emotionalität mit – das kann entscheidend sein, und ich bin froh, dass er jetzt hier ist.“
Personell kann Antwerpen zum Rückrundenauftakt nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig Joel Zwarts wird voraussichtlich fehlen. Um den Niederländer hatte es zuletzt Wechselgerüchte gegeben, die Antwerpen jedoch entschieden zurückwies: „Wir haben schon einen Stürmer abgegeben. Das ist gar kein Thema.“