Der VfL Osnabrück verliert nach einer wilden zweiten Halbzeit auf dem Betzenberg in Kaiserslautern – und ausgerechnet ein einstiger Aufstiegsheld leitet die Niederlage ein. Nach zuletzt zwei Siegen gegen Aufstiegsaspiraten in Folge ist das 2:3 gegen den Konkurrenten ein herber Rückschlag für die Lila-Weißen.
Der VfL begann im Fritz-Walter-Stadion ohne den gesperrten Kapitän Maxwell Gyamfi und ohne Spielmacher Michael Cuisance wacklig, konnte sich in den ersten fünf Minuten allerdings auf Keeper Philipp Kühn verlassen. Von einem Abstiegskampf war in der Folge dann nur wenig zu sehen, da auch der VfL zunehmend besser den Weg in die Offensive fand. Allen voran der schnell Flügelspieler Christian Conteh brachte die FCK-Defensive immer wieder ins Schwitzen, nach dessen Hereingabe verpasste Erik Engelhardt nach 17 Minuten die beste Osnabrücker Gelegenheit zur Führung.
Nach 20 Minuten verlangsamte sich das Spiel allerdings, auch bedingt durch viele Fouls und Nickeligkeiten. Mit einer dennoch harmlosen Ausnahme von Lauterer Seite (41. Spielminute) ging es daher nahezu ohne weiteren Torabschluss in die Kabinen.
Spiel nimmt wieder an Fahrt auf
Das Spielgesicht der ersten 20 Minuten sollte sich nach dem Seitenwechsel dann allerdings schnell wieder zeigen – dank des VfL: Eine Ecke von Florian Kleinhansl konnte der FCK nicht klären, Nutznießer war Engelhardt, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste traf (49.). Das Spiel verflachte anschließend wieder ein wenig, ehe die Lauterer Angriffe sich zunehmend mehrten. Einer davon mit Erfolg: Nach einer Hereingabe verschätze sich VfL-Keeper Kühn, FCK-Topscorer Ragnar Ache war zu stelle und glich aus (66).
Wilder Ritt geht weiter
Der VfL fand jedoch nur drei Minuten später die perfekte Antwort – wieder nach einer Ecke: Dave Gnaase flankte, Oumar Diakhite köpfte ein (69.). Vom forcierten Offensivspiel hielt der erneute Rückstand die Lauterer, bei denen mittlerweile auch der Ex-Osnabrücker „Chance“ Simakala mitwirkte, allerdings nicht ab. Und ausgerechnet der Aufstiegsheld der Vorsaison stand dabei im Fokus: Ein Klärungsversuch von einem der zahlreichen Eckbälle des FCK fiel dem Angreifer genau auf dem Fuß, der anschließende Volley aus 16 Metern flog dann perfekt zum 2:2 ins rechte Eck (78.).
Lucky Punch für den FCK
Die Gastgeber blieben auch in der Folge spielbestimmend – und kamen in der Nachspielzeit zum Lucky Punch: Wieder war Simakala beteiligt, nach dessen Steckpass Richmond Tachie auf Ragnar Ache ablegte, der zum 3:2 einschob (90.+2). Eine Antwort darauf fand der VfL nicht mehr.
Damit müssen die Osnabrücker trotz zweier Führungen einen herben Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Statt nur noch vier Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang nach zuletzt zwei Siegen in Folge wieder ganze sieben Punkte. Weiter geht es für die Lila-Weißen bereits am kommenden Freitag (15. März). Zu Gast an der Bremer Brücke ist dann mit Fortuna Düsseldorf wieder ein Aufstiegsaspirant – ein gutes Omen nach den Siegen gegen Hamburg und Hannover?