Am 22. Spieltag sorgte die 2. Bundesliga für ein Novum im deutschen Profifußball: Erstmals zog das Unterhaus mehr Zuschauerinnen und Zuschauer an als das Oberhaus. Am vergangenen Wochenende, dem 24. Spieltag, wiederholte sich die Statistik. Mittendrin ist der VfL Osnabrück.
284.643 Fans besuchten am 22. Spieltag die neun Spiele der zweithöchsten Spielklasse, während die oberste Liga „nur“ 261.099 Zuschauerinnen und Zuschauer anlocken konnte – ein Novum, zumindest bis zum vergangenen Wochenende. Nur zwei Spieltage später wiederholte sich die Statistik – mit noch größerem Vorsprung für das Unterhaus: Während in der 2. Bundesliga 305.846 Zuschauerinnen und Zuschauer in die Stadien strömten, waren es eine Liga höher ganze 50.000 weniger. Handelt es sich dabei um zwei kurz aufeinanderfolgende Ausnahmen oder doch einen Trend?
VfL Osnabrück mittendrin
Fakt ist: Die 2. Bundesliga ist angesichts von Clubs wie Schalke 04, dem HSV, Hertha BSC, Hannover 96, Nürnberg oder Kaiserslautern reich an Tradition und Fanbindung – und demonstriert das in diesem Jahr stärker denn je. Doch nicht nur die großen Stadien des Unterhauses sind voll, sondern auch die kleineren: Vereine wie Hansa Rostock und St. Pauli melden regelmäßig ausverkaufte Partien – und auch vom VfL Osnabrück gibt es ordentliche Zahlen.
So verzeichnet der Tabellenletzte in dieser Saison eine durchschnittliche Heimauslastung von 98 Prozent. Auswärts begleiten die Lila-Weißen ebenfalls im Schnitt 2.986 Fans – Platz sieben im Ligavergleich und gleichzeitig mehr als jeder andere Zweitligaverein aus Niedersachsen.
Rund 1.800 Lila-Weiße in Kaiserslautern erwartet
Am kommenden Wochenende dürfte der VfL erneut vom Zuschauerboom in der 2. Bundesliga profitieren, wenn die Osnabrücker am erstligareifen Lauterer Betzenberg zu Gast sind. Durchschnittlich 43.512 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen in dieser Saison im Durchschnitt die Spiele des früheren deutschen Meister, die dafür sorgen könnten, dass die Lila-Weißen mit dem Hamburg-Spiel am vergangenen Wochenende binnen weniger Tage vor über 100.000 Menschen spielen.
Der VfL rechnet dabei mit rund 1.800 Osnabrückerinnen und Osnabrückern beim Gastspiel in Kaiserslautern. Grund dafür könnte auch die wiederaufgekeimte Hoffnung nach zuletzt zwei Siegen in Folge sein. Die Ausgangslage bleibt dabei allerdings knifflig: Der VfL hat weiterhin sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.
Beim 1. FC Kaiserslautern fehlen werden dem VfL derweil Maxwell Gyamfi (gelb-rote Karte gegen Hamburg) und HSV-Matchwinner Michael Cuisance (5. Gelbe Karte). Anstoß ist am Sonntag um 13:30 Uhr.