Fußballprofis hat der VfL Osnabrück in dieser Woche bereits jede Menge neu vorgestellt, ein langjähriges Mitglied aus dem Team hinter dem Team müssen die Lila-Weißen nun allerdings verabschieden: Julius Ohnesorge, zuletzt Leiter des Lizenzbereichs, schließt sich dem künftigen Drittligakonkurrenten Hansa Rostock an und folgt damit dem ehemaligen Osnabrücker Sportdirektor Amir Shapourzadeh an die „Kogge“.
Mit Ohnesorge verliert der VfL ein echte Osnabrücker Urgestein: Die Zeit des heute 32-Jährigen begann bei den Lila-Weißen vor neun Jahren als Praktikant im Nachwuchsleistungszentrum. Es folgte der Wechsel in den Profibereich, den er mit bearbeiteten Spiel- und Spielervideos unterstützte. Später wurde Ohnesorge Teammanager und Videoanalyst und kümmerte sich sowohl um Spielanalysen als auch um die Organisation des Lizenzbereiches und damit auch um die Gestaltung von Auswärtsfahrten sowie Trainingslagern. Zuletzt stieg er zum Leiter Lizenzbereich auf und war in dieser Funktion für die Entwicklung des Lizenzbereichs tätig. Seine Handschrift trägt unter anderem die Entwicklung des ersten neuen Rasenplatzes am neuen Trainingszentrum Schinkelberg. Auch in Transferfragen wirkte Ohnesorge vor Ankunft wie auch nach dem Abgang von Amir Shapourzadeh mit.
Alte Bekannte in Rostock
Dem ehemaligen Sportdirektor folgt Ohnesorge nach neun Jahren sowie jeweils zwei Auf- und Abstiegen zum FC Hansa Rostock, wo Shapourzadeh seit kurzem als Direktor Profifußball tätig ist. Auch mit dem Vorstands-Vorsitzenden an der „Kogge“, Jürgen Wehlend, arbeitete Ohnesorge in Osnabrück bereits zusammen.
VfL-Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann äußerte sich auf der Vereinshomepage zum Abschied: „Seit meinem Einstieg beim VfL im März hatte ich einen sehr offenen und respektvollen Austausch mit Julius, der mir gegenüber zuletzt klar artikuliert hat, dass er den VfL im Sinne seiner eigenen Weiterentwicklung verlassen möchte. Vor dem Hintergrund seiner persönlichen Ambitionen, kann ich seine Entscheidung nachvollziehen. Deshalb haben wir einem kurzfristigen Wechsel zugestimmt und haben nun einen sauberen Abschluss vor dem offiziellen Trainingsstart. Gleichzeitig bedauere ich seinen Abschied natürlich, denn Julius hat eine hohe Fachkompetenz und hat beim VfL in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Ebenen hervorragende Arbeit geleistet. Nicht nur deshalb wünschen wir ihm alle für die Zukunft sowohl beruflich als auch privat alles Gute.“
Schwere Entscheidung
„Jeder wird mir abnehmen, dass mir die Entscheidung, den VfL nach neun Jahren zu verlassen, nicht leichtgefallen ist. Ich habe mir schon länger Gedanken über meine persönliche Entwicklungsperspektive gemacht und bin letztlich zu dem klaren Entschluss gekommen, dass ich nach dieser großartigen und intensiven Zeit eine Luftveränderung brauche und eine neue Aufgabe, an einem anderen Standort und in anderer Funktion angehen möchte. Dem VfL und den Verantwortlichen, die ich in meiner Zeit erleben durfte, bin ich sehr dankbar für die Unterstützung in all den Jahren. Ich wünsche dem Verein sowie den Kolleginnen und Kollegen und dem gesamten Umfeld von Herzen nur das Beste“, sagt Julius Ohnesorge zu seinem Weggang.