Am Ossensamstag (18. Februar) kann der VfL Osnabrück mit einem Heimsieg gegen die Spielvereinigung Bayreuth die karnevalsbedingte Feierlaune in der Hasestadt zusätzlich anheizen. Es wäre ein Rekordsieg.
So gut hat man den VfL Osnabrück schon länger nicht mehr gesehen: Sieben Siege in Folge, Sprung auf Rang fünf – die Lila-Weißen sind das Team der Stunde in Liga drei. Dabei sah es zu Beginn der Saison gar nicht mal so gut aus, auch nicht nach dem eher unfreiwilligen Trainerwechsel zu Tobias Schweinsteiger. An Spieltag 13 rutschte der VfL gar auf Rang 16 ab – ein Abstiegsplatz.
„Selbstbewusst, aber nicht arrogant“
Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet – auch weil das Team sich in nahezu allen Bereichen deutlich verbessert hat. Besonders auffällig sind die Besserungen in der Offensive, wo der VfL mittlerweile deutlich kaltschnäuziger agiert. Auch wenn sich zuletzt immer mehr Spieler treffsicher zeigen, sticht einer von ihnen heraus: Erik Engelhardt. Neun Tore und drei Vorlagen – so die Bilanz des Sommerneuzugangs in den letzten zehn Spielen. Der Stürmer selbst kommentierte nach dem Ingolstadt-Spiel im VfL-TV: „Mich freut’s natürlich, ich bin Stürmer und will Tore machen. Aber im Endeffekt freut’s mich, dass wir jetzt sieben Siege in Folge haben.“
Engelhardt weiß aber auch: „Es geht jetzt Schlag auf Schlag in den nächsten Wochen, mit Spielen, in denen wir in der Hinrunde gestrauchelt haben.“ „Selbstbewusst, aber nicht arrogant“, gibt der 24-Jährige die Marschroute vor, einen möglichen Rekord hat er dabei dennoch im Hinterkopf: „Vereinsrekord eingestellt“, stellte der Stürmer nach dem Ingolstadt-Spiel selber fest.
Vorsicht vor Bayreuth
Gegen Bayreuth könnte eine neue Rekordserie aufgestellt werden, doch es ist Vorsicht geboten, denn der Aufsteiger ist einer der von Engelhardt angesprochen Gegner, gegen die der VfL in der Hinrunde strauchelte. Mit einer bissigen Verteidigung und einem effektiven Angriff besiegte die Spielvereinigung ideenlose Lila-Weiße am vierten Spieltag knapp mit 1:0. Seitdem taumeln die Bayreuther immer stärker gen Abstieg, senden allerdings vereinzelt Lebenszeichen wie etwa im Südduell gegen Ingolstadt (1:0) oder mit der jüngsten tapferen Leistung gegen den Osnabrücker Aufstiegskonkurrenten aus Wiesbaden (2:3).
Doch wie schon beschrieben: Das Blatt beim VfL hat sich gewendet, vor einer vollen Bremer Brücke will der VfL erneut dreifach punkten und seinen Rekordsieg einfahren. Übrigens: Das letzte Mal, das die Osnabrücker sieben Siege in Serie feiern konnten, war in der Saison 2018/2019. Am Ende stiegen die Lila-Weißen auf.