Nach der Heim-Auftaktniederlage ist vor dem ersten Auswärtsspiel der Saison: Am Freitagabend (4. August) gastiert der VfL Osnabrück in Paderborn – und trifft dabei wie schon gegen den Karlsruher SC auf einen der wohl bekanntesten neuen Gesichter in der 2. Bundesliga in dieser Saison.
So hat sich Max Kruse sein Pflichtspieldebüt für die Ostwestfalen wohl nicht vorgestellt: Keine 10 Minuten waren gespielt als Innenverteidiger Visar Musliu nach einem überharten Einsteigen mit glatt rot vom Platz flog, am Ende stand ein 0:5 gegen Greuther Fürth auf der Anzeigetafel. Ex-Nationalspieler Kruse spielte dabei kaum eine Rolle, wurde zur zweiten Halbzeit ausgewechselt und kassierte vom renommierten Sportmagazin Kicker am Ende die Note 5,0.
„Eher steigt Paderborn auf…“
Dennoch dürfte man beim VfL Osnabrück gewarnt sein vor den Qualitäten des mittlerweile 35-Jährigen. 307 Spiele in der Bundesliga mit 97 Treffern stehen ebenso in seiner Vita wie neun Spiele in der Champions League (zwei Tore), 14 Einsätze in der Nationalmannschaft (vier Tore) und 64 Zweitliga-Partien (20 Tore). Zum Abschluss seiner beeindruckenden Karriere probiert es Kruse noch einmal beim SCP in Liga zwei – und fiel zu Beginn direkt mit einem seiner markigen Sprüche auf: „Eher steigt Paderborn auf als dass Deutschland 2024 Europameister wird.“
Tatsächlich spielten die Ostwestfalen bereits in der vergangene Saison – und damit ohne Kruse – lange oben mit, landeten am Ende auf Rang sechs und somit einen Zähler vor dem letzten Gegner des VfL. Insbesondere die Offensiv-Maschinerie sorgte für Furore: 68 Treffer waren Bestwert in der vergangenen Saison.
Bekannte Gesichter beim SCP
Aus Osnabrücker Sicht fallen zudem noch zwei weitere Namen von Akteuren auf, die beim Saisonauftakt von der Bank kamen: Sirlord Conteh und Sebastian Klaas. Conteh? Da war doch was! Sirlord ist der ältere Bruder von Christian Conteh, der seit dieser Saison beim VfL spielt und gegen Paderborn sein Debüt in Lila-Weiß feiern könnte – in einem möglichen Bruder-Duell. Mit Sebastian Klaas trifft der VfL zudem auf einen langjährigen Osnabrücker, der beim SCP allerdings noch nicht so richtig in Fahrt kommt. Zu Beginn bremste den Mittelfeldspieler allerdings auch – wie auch so oft beim VfL – eine schwere Verletzung aus. Verletzt ist derweil ein anderer Ex-Osnabrücker in Paderborner Reihen: Adriano Grimaldi wird entsprechend nicht mit von der Partie sein.
Auch Ajdini fehlt dem VfL
Der VfL trifft dennoch auf einige bekannte Gesichter und eine Mannschaft, der trotz deutlich Auftaktniederlage einiges zuzutrauen ist. Apropros VfL: Neben dem verletzten Timo Beermann fehlt mit Bashkim Ajdini ein zweiter wichtiger Akteur gegen den SCP. Der Rechtsverteidiger war in Spiel eins nach seiner Rückkehr vom Platz geflogen. Ersetzen dürfte ihn auf der rechten Seite Henry Rorig. Ebenfalls ein möglicher, aber eher noch unwahrscheinlicher Kandidat für die zuletzt wackelnde Abwehr: der am Freitag (4. August) vorgestellte neue Innenverteidiger Oumar Diakhite.
Wer steht dieses Mal im Tor?
Darüber hinaus kann Trainer Tobias Schweinsteiger aus dem vollen schöpfen. Spannend dürfte dabei vor allem der Blick ins Tor sowie in den Angriff werden. Hinten heißt die Frage „Grill oder Kühn?“, im vergangenen Spiel gab Schweinsteiger Lennart Grill den Vortritt. Für den Neuzugang wurde das 2:3 gegen einen effizienten KSC allerdings zu einem bitteren Debüt. Besser lief es für Erik Engelhardt, der im Sturm den Vortritt erhielt und einen schönen Treffer beisteuerte.
Wie sich Tobias Schweinsteiger am Ende entscheidet erfahren die VfL-Fans am Freitagabend. Anstoß gegen den SCP ist um 18:30 Uhr. Es wird erwartet, dass deutlich über 2.000 Lila-Weiße ihre Mannschaft zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison begleiten.