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VfL auf der Suche nach „Typen, die gefestigt“ sind: Philipp Kühn gegen St. Pauli eine Alternative?

Vom ersten Auftritt unter dem neuen Trainer Uwe Koschinat wird man sich beim VfL Osnabrück nicht nur ein anderes Ergebnis, sondern vor allem auch eine andere Leistung als die beim 0:4 gegen den FC Schalke 04 erhofft haben. Bei der Suche nach neuer Stabilität könnte nun auch ein Bankdrücker wieder in den Fokus rücken.

Auch nach 15 Spieltagen zeigt sich der VfL Osnabrück weiterhin nur bedingt zweitligatauglich. Neun Punkte beträgt der Rückstand mittlerweile auf den Relegationsrang, zum Abschluss der Hinrunde kommt es zudem noch zu Duellen mit dem Spitzenreiter St. Pauli und dem Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin – wenig gute Aussichten also für die Lila-Weißen.

Koschinat sucht „Typen, die gefestigt“

Mit „Typen, die gefestigt“ sind wollte Neu-Trainer Koschinat die drei selbsternannten Pokalspiele zum Abschluss des Jahres – die Schalke-Partie inbegriffen – angehen. Einer dieser Typen fiel zum Auftakt direkt aus: Timo Beermann. Auf seiner Rückkehr, vermutlich zum Spiel am Samstag gegen St. Pauli, ruhen daher durchaus Hoffnungen. Doch welche Spieler könnte Koschinat noch gemeint haben?

Als einen dieser gefestigten Typen scheint der 52-Jährige Stürmer John Verhoek ausgemacht zu haben. Unter Koschinat-Vorgänger Tobias Schweinsteiger noch 14 Ligapartien als Bankwärmer unterwegs, debütierte der zweitligaerfahrene Stürmer (249 Einsätze, 55 Tore) gegen Schalke umgehend in der Startelf. Gebracht hat es wenig: Der Kicker gab dem 34-Jährigen die Note 5,5, sinnbildlich dafür seine einzige Torchance, bei der Verhoek den Ball per Hacke verfehlte. Angemerkt sei, dass der Angreifer sonst auch kaum Bälle erhielt. Da zudem kein anderer Stürmer groß aufspielte, dürfte Koschinat Routinier Verhoek weiter sein Vertrauen schenken.

Hoffnungsträger Philipp Kühn?

Und dann wäre da noch ein weiterer Spieler, der für Stabilität steht und sich zuletzt ebenfalls mit dem ungeliebten Bankplatz engagieren musste: Torhüter Philipp Kühn. Zwar spielt die derzeitige Nummer 1, der vom 1. FC Union Berlin ausgeliehene Lennart Grill, insgesamt eine gute Saison und ist sicherlich einer der wenigen Lichtblicke bei den Lila-Weißen. Gegen Schalke allerdings agierte der 24-Jährige vor dem ersten Gegentor zu zögerlich und begünstigte so die Führung des Bundesliga-Absteigers, die den zuvor ordentlich agierenden VfL aus der Spur warf.

Zwar bestätigte Koschinat Keeper Grill in seinem ersten Spiel als Nummer eins, doch ein Torwartwechsel wäre wohl auch keine Entscheidung gegen den derzeitigen Stammkeeper, sondern eine für Philipp Kühn. Den Routinier und Publikumsliebling, der zuletzt vier Jahre lang das Tor des VfL hütete, nannte Koschinat im Zuge seiner Vorstellung explizit zu einer Achse an erfahrenen Spielern, die „sich mit dem VfL identifizieren und die genug in ihrem Fußballerleben erleben haben, um eine solche Situation meistern und vorangehen können.“ Im Pokalspiel gegen den 1. FC Köln, seinem einzigen Einsatz, zeigte Kühn zudem, dass er weiterhin ein sicherer Rückhalt wäre, der zudem die Unterstützung der Fans hätte. Wird er also der Hoffnungsträger, den der VfL nach der neuerlichen Pleite gegen Schalke bestens gebrauchen könnte?


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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