Am Dienstag (2. Januar) startet der VfL Osnabrück in die Vorbereitung auf die Rückrunde – noch ohne Neuzugänge. Dass die abstiegsbedrohten Niedersachsen im seit dem Jahreswechsel geöffneten Winter-Transferfenster allerdings nochmal nachlegen könnten, machte nicht zuletzt Trainer Uwe Koschinat im NDR Sportclub deutlich.
Insbesondere im Sturmzentrum sehen die Lila-Weißen dabei selber Bedarf. Erik Engelhardt zeigte sich dort zwar sehr bissig und machte aus den wenigen Vorlagen, die er erhielt, einiges, doch aus der zweiten Reihe bekommt der Angreifer kaum Konkurrenzdruck. Allen voran vom euphorisch empfangenen Rückkehrer „Otschi“ Wriedt hätte man sich in der Hasestadt wohl mehr erhofft, zuletzt kam der von Holstein Kiel ausgeliehene Stürmer nur noch sporadisch zu Einsatz. Auch John Verhoek drängte sich nur selten wirklich auf.
Kommt Simakala zurück?
Im Winter soll deshalb noch einmal nachgerüstet werden, doch zum einen ist das Geld knapp, zum anderen sind die Optionen rar gesät. Vor dem Jahreswechsel stand insbesondere ein Spieler auf der Gerüchteliste ganz weit oben: Ba-Muaka Simakala. Vor der Saison vom VfL Osnabück nach Holstein Kiel gewechselt, kommt der Aufstiegsheld der vergangenen Spielzeit im hohen Norden kaum zum Zug. Der neue VfL-Trainer Uwe Koschinat hielt sich im NDR Sportclub angesprochen auf das Simakala-Gerücht allerdings zurück: „Er ist mit Sicherheit ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, der in Osnabrück auch einen fantastischen Step in seiner Karriere gemacht hat. Aber er ist Spieler von Holstein Kiel und hat mit Sicherheit auch den Ehrgeiz, sich in der Top-Mannschaft durchzusetzen.“
Ein weiterer Kandidat ist laut Gerüchten seit dem Jahreswechsel Terrence Boyd. Der US-Amerikaner kann in dieser Saison bislang nicht an seine starke Leistungen aus den Vorjahren anknüpfen und steht beim FC Kaiserslautern aktuell nur hinten an. Ob die Pfälzer den 32-Jährigen allerdings wirklich mitten in der Saison an einen Konkurrenten im Abstiegskampf abgeben, ist zumindest mal fraglich.
Verstärkungen auch in Abwehr und Mittelfeld gewünscht
Doch nicht nur im Sturmzentrum sucht der VfL nach Alternativen, sondern auch auf zwei weiteren Positionen: Auf der rechten Defensivreihe gilt Pierre Nadjombe aus der Reserve vom FC Köln als Option. Der 20-Jährige gilt als defensivorientierter als Henry Rorig, der zuletzt bereits eine Position weiter vorne zum Einsatz kam, und könnte den Druck auf Bashkim Ajdini erhöhen. Nadjombe soll seine Perspektive außerhalb von Köln sehen, wo seine Chancen auf Einsätze in der ersten Mannschaft offenbar als gering eingeschätzt werden. Eine Freigabe des Regionalliga-Teams im Winter ist allerdings nicht sicher.
Noch einmal komplizierter scheint das Unterfangen in der Mittelfeldzentrale zu sein. Auch hier sucht der VfL händeringend nach Verstärkung, die Gerüchteküche brodelt allerdings auffällig unauffällig. Immerhin: Noch haben die Lila-Weißen rund einen Monat Zeit, um Transfers zu fixieren.
Testspiel-Gegner fix
Fix ist derweil ein weiterer Gegner in der Vorbereitung: Am 12. Januar spielt der VfL während des Trainingslagers in Spanien gegen Zweitliga-Spitzenreiter St. Pauli. Das Spiel ist auf zweimal 75 Minuten angesetzt, eine genaue Uhrzeit steht noch aus. Erst vor knapp drei Wochen waren die beiden Klubs in der 2. Liga aufeinander getroffen: An der Bremer Brücke trennten sie sich damals 1:1.