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Verdacht auf Geldwäsche, Drogenschmuggel und Steuerhinterziehung führt zu Razzia in Region Osnabrück

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift, bestehend aus dem Zollfahndungsamt Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück, führt unter Federführung der Staatsanwaltschaft Osnabrück seit April 2022 umfangreiche Ermittlungen gegen einen 64 Jahre alten Geschäftsführer aus Bramsche. Gegen diesen besteht der Verdacht der Geldwäsche in Millionenhöhe. Zudem wird er verdächtigt, Beihilfe zum Schmuggel von rund drei Tonnen Cannabis geleistet und Steuerhinterziehung begangen zu haben.

Zwölf Fahrzeuge sichergestellt

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (25.04.) erfolgte der Zugriff, bei dem der vorliegende Haftbefehl gegen den Beschuldigten vollstreckt wurde. „Bei den Durchsuchungen wurden zwölf hochwertige Fahrzeuge im Wert von 800.000 Euro sichergestellt. Das war ein Volltreffer“, so Julia Söllner, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Hannover. Zusätzlich konnten 70 hochpreisige Uhren beschlagnahmt werden. Durchsucht wurden 13 Objekte, unter anderem in mehreren Fällen in der Stadt Osnabrück sowie in Bramsche, Ostercappeln und Luxemburg.

Razzia Bramsche
Ein Porsche wurde sichergestellt. / Foto: Polizei Osnabrück

An der Aktion waren neben der Osnabrücker Ermittlungsgruppe auch benachbarte Polizeidienststellen, die Bereitschaftspolizei Niedersachsen, Diensthundestaffeln wie auch die Polizei Luxemburg beteiligt. Außerdem unterstützte Europol den gemeinschaftlichen Einsatz im Vorfeld und am Zugriffstag durch ermittlungsunterstützende Maßnahmen auf europäischer Ebene.

Firmen gegründet, um Fahrzeuge für Kriminelle anzumelden?

Im Laufe des Verfahrens konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte hochwertige Fahrzeuge krimineller Personen und Gruppierungen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität auf seine zum Teil extra hierfür gegründete Firmen anmeldete. Hierdurch sollte die wahre Eigentümerschaft verschleiert und die Fahrzeuge vor einer behördlichen Einziehung bewahrt werden.

Razzia Bramsche
Auch ein Audi wurde abtransportiert. / Foto: Polizei Osnabrück

Cannabis im Wert von 30 Millionen Euro

Diese kriminellen Organisationen, die im In- und Ausland agieren, fielen auch im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Cannabis in großen Mengen auf. Der Umfang des Geldes, welches mutmaßlich aus Straftaten stammt, beläuft sich auf 3,3 Millionen Euro. Weiter steht der Beschuldigte im Verdacht, Beihilfe zum Schmuggel von rund drei Tonnen Cannabis mit einem Verkaufswert von etwa 30 Millionen Euro geleistet zu haben.

Ebenfalls konnte ermittelt werden, dass der Beschuldigte hochwertige Fahrzeuge unter anderem in der Schweiz ankauft und sie teilweise unter Umgehung der Einfuhrabgaben einführt. Hierzu führt das Zollfahndungsamt Hannover zusätzlich ein Verfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, da der 64-Jährige Einfuhrabgaben in Höhe von einer Million Euro hinterzogen haben soll.

Unterstützung durch EUROPOL

Die Ermittlungen im vorliegenden Verfahrenskomplex wurden maßgeblich durch EMPACT CFMLAR (European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats – Criminal Finances Money Laundering Asset Recovery) unterstützt. Weiterhin wurden die Ermittlungen im gesamten Zeitraum umfangreich durch EUROPOL unterstützt. Hierdurch konnten die europaweiten Dimensionen der mutmaßlichen Straftaten erkannt und aufgeklärt werden. Die weiteren Ermittlungen des Zollfahndungsamts Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück im Auftrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück dauern an.


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Polizei Pressestelle
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