In Kiew hebt Olga Stefanishyna, stellvertretende Premierministerin und Ministerin für die europäische und euroatlantische Integration der Ukraine, die Herausforderungen ihres Landes auf dem Weg zu einem möglichen EU-Beitritt hervor. Sie unterstreicht die außergewöhnliche Situation der Ukraine, die grundlegende Reformen durchführt, während sie sich gegen eine russische Invasion verteidigt.
Ukraine im Wettkampf um EU-Beitritt
Olga Stefanishyna hebt in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Watson die außergewöhnlichen Umstände ihres Landes hervor: “Kein anderer moderner europäischer Staat ist mit so etwas konfrontiert worden.” In Bezug auf die Herausforderungen des EU-Beitrittsprozesses betont sie die Bedeutung der Korruptionsbekämpfung in der Ukraine, ein Bereich, in dem sie bedeutende Errungenschaften hervorhebt.
Kampf gegen Korruption und postsowjetische Mentalität
Stefanishyna führt aus, dass die Ukraine nicht nur mit der Korruption kämpft, sondern auch mit einer postsowjetischen Mentalität und den Folgen langjähriger russischer Einmischung in innere Angelegenheiten. Diese Faktoren hätten die “Transformationsdynamik der Ukraine” entscheidend beeinflusst. Die Vize-Regierungschefin plädiert dafür, dass bei der Bewertung der Fortschritte der Ukraine in den Reformprozessen, besonderes Augenmerk auf die besondere Ausgangslage des Landes gelegt wird.
Reformprozesse im Kontext der russischen Invasion
Auch wenn die Ukraine Fortschritte in der Korruptionsbekämpfung gemacht hat, ist laut Stefanishyna eine Bewertung nach westeuropäischen institutionellen Kriterien nicht immer angebracht. Die Ukraine verteidigt sich gleichzeitig gegen eine Invasion Russlands und führt grundlegende Reformen durch – eine Situation, die kein anderer europäischer Staat bisher erlebt hat.
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