Der TuS Bersenbrück verpasst vor fast 16.000 Zuschauern an der Bremer Brücke die Sensation im DFB-Pokal. Besser als der Fünftligist aus dem Landkreis kann es am Montagabend (14. August) der VfL Osnabrück machen.
22 Minuten konnten die Bersenbrücker dem haushohen Favoriten aus Gladbach Probleme bereiten, dann schlug der Bundesligist am Freitagabend (11. August) allerdings doch zu: Innerhalb von eine knappen Viertelstunde sorgten Franck Honorat, Nathan Ngoumou und Tomas Cvancara per Doppelpack für einen deutlichen Vorsprung. Drei weitere Treffer durch erneut Honorat, Robin Hack und Grant-Leon Ranos sollten in Halbzeit zwei folgen. Trotz des 0:7 schlug sich Bersenbrück am Ende wacker gegen den Bundesligisten – zum Ehrentreffer fehlte mehrfach nur wenig.
Wie schlägt sich der VfL gegen Köln?
Bessere Aussichten auf ein Weiterkommen – zumindest auf dem Papier – dürfte am Montagabend dann der VfL Osnabrück haben, wobei auch die Lila-Weißen gegen den 1. FC Köln Außenseiter sind. Ein möglicher Vorteil für den VfL: Anders als der Gegner aus der Bundesliga sind die Osnabrücker bereits im Wettkampfmodus und haben die ersten beiden Pflichtspiele der Saison bereits absolviert, konnten gegen Paderborn den ersten Punkt ergattern. Weiteres Selbstvertrauen dürfte das kurzfristig anberaumte und mit einem 4:2 erfolgreich gestaltete Testspiel gegen Lohne geben. Köln hingegen ist in vier Vorbereitungsspielen (zwei Siege gegen Aue und Nantes, zwei Unentschieden gegen Mallorca und Fortuna Köln) noch ungeschlagen. Die Liga startet am kommenden Wochenende.
VfL-Keeper mit guten Erinnerungen an den DFB-Pokal
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams fand ebenfalls im DFB-Pokal statt, in der Saison 2020/21 konnte der FC das Spiel mit 1:0 für sich entscheiden – damals allerdings, anders als dieses Mal, im Rhein-Energie-Stadion. Wie schon im Bersenbrück-Spiel am Freitagabend wird eine volle Bremer Brücke erwartet. Wie man als Außenseiter triumphieren kann, wissen dabei nicht nur die Fans des VfL, sondern auch Keeper Lennart Grill: „Ich habe definitiv schon einige spannende Pokalspiele erlebt. Mit Lautern hatten wir einmal ein Jahr, in dem wir als Underdog sehr erfolgreich waren. In der ersten Runde haben wir Mainz aus dem Pokal geworden, in der zweiten Runde Nürnberg. Das zeigt, dass man mit der richtigen Leidenschaft und Emotion auf dem Platz auch in solchen Partien Großes erreichen kann.“
Ebenfalls zuversichtlich zeigte sich im vereinsinternen Interview Trainer Tobias Schweinsteiger, der schon im Paderborn-Spiel deutliche Fortschritte im Defensivverhalten seiner Mannschaft sah: „Nun hoffen wir darauf, dass wir auch bei Ballbesitz mutigere Lösungen entwickeln können. Gleichzeitig möchten wir in der Defensive weiterhin unsere Mischung aus hohem und tiefem Pressing beibehalten, die Auslösesituationen erkennen und sicherstellen, dass wir die idealen Spieler auf dem Spielfeld haben, um die Räume zu bespielen, die uns Köln bieten wird.“ Verzichten muss Schweinsteiger dabei personell lediglich auf Kapitän Timo Beermann, der weiterhin verletzt ausfällt.
Wer das Spiel nicht live im Stadion verfolgen kann, hat dazu auch Optionen im TV: Sowohl die ARD überträgt die Partie, als auch der Pay-TV-Sender Sky. Anstoß ist um 20:45 Uhr.