Die Türkei hat seit 2016 im Rahmen des Flüchtlingsabkommens mit der EU nur etwas mehr als 2.000 Flüchtlinge zurückgenommen, während die EU im Gegenzug 37.397 Flüchtlinge von der Türkei aufgenommen hat. Seit März 2020 hat die Türkei zudem die Rücknahme von Flüchtlingen verweigert.
Wenig Rücknahmen seitens der Türkei
Laut Berichten der „Bild“-Zeitung und Angaben der EU-Kommission hat die Türkei seit 2016 im Rahmen des Flüchtlingsabkommes mit der EU lediglich 2.140 Personen zurückgenommen. Diese Personen waren zuvor illegal auf die griechischen Inseln gelangt.
Hohe Kosten pro zurückgeführten Flüchtling
Rein rechnerisch hat die EU für die Rückführung der Flüchtlinge fast 4,7 Millionen Euro pro Person ausgegeben. Zum Vergleich: Die EU hat im Rahmen des Abkommens bis Februar dieses Jahres 37.397 Flüchtlinge von der Türkei aufgenommen.
Rückführungsverweigerung seit März 2020
Zusätzlich zu den ohnehin geringen Rückführungszahlen beklagt sich die EU-Kommission darüber, dass die türkische Regierung die Rücknahme von Flüchtlingen seit März 2020 verweigert. „Seither fanden – trotz wiederholter Ersuchen der griechischen Behörden und der Europäischen Kommission – keine Rückführungen mehr statt“, zitiert die „Bild“ aus dem entsprechenden EU-Bericht.