Geschenke unter dem Weihnachtsbaum
Im HASEPOST-Adventskalender erwartet unsere Leserinnen und Leser täglich bis zum 24. Dezember abwechselnd entweder eine fortlaufende Osnabrücker Weihnachtsgeschichte oder das Weihnachtsfest einer anderen Kultur. Wir wünschen euch (trotz aller Krisen) eine schöne und besinnliche Zeit!
In der zurückliegenden Adventszeit haben wir an jedem zweiten Tag einen Blick auf die Weihnachstraditionen anderer Länder geworfen. Zum Abschluss unserer Artikelreihe wollen wir aber in Deutschland bleiben. Was gibt es hierzulande traditionell zu essen? Wie unterscheiden sich die Gebräuche in den einzelnen Regionen? Und was hat es eigentlich mit der Weihnachtsgurke auf sich?
Zunächst zum Kulinarischen: Beim Weihnachtsessen mögen es Deutsche unabhängig von den Regionen klassisch. Am häufigsten wird an Heiligabend Bockwürstchen mit Kartoffelsalat serviert, gefolgt von Fondue oder Raclette. Hier gibt es auch schon in die ersten regionalen Unterschiede: In östlichen Regionen wird Bockwürstchen mit Kartoffelsalat bevorzugt, in allen anderen Regionen eher Raclette oder Fondue. Auch Braten, Fisch und Geflügel sind deutschlandweit beliebt – insbesondere in den jüngeren Generationen. Apropros Braten: Bratengerichte, Gans oder Ente gelten am 1. Weihnachtstag als des Deutschen liebstes Gericht. Vegetarisch oder vegan wird derweil generell am ehesten in Hessen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland gegessen.
Und was liegt unterm Weihnachtsbaum?
Laut einer Verbraucherumfrage zählen Bücher und Geschenkgutscheine zu den häufigsten Geschenken der Deutschen. Aber auch individuelle Fotodrucke in Form von Fotobüchern, Leinwänden oder Fotorahmen werden gerne an Familie und Freunde verschenkt. Bundesweite Einigkeit herrscht über den Zeitpunkt der Bescherung: Heiligabend. Während in Süd- und Westdeutschland eher das Christkind die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legt, kommt in Norddeutschland meist der Weihnachtsmann.
Fast immer findet die Bescherung dabei am frühen Abend statt, an dem die Geschenke entweder vom Weihnachtsmann gebracht werden oder schon fertig unter dem Tannenbaum liegen. Anschließend muss nur noch entschieden oder gelost werden, wer seine Geschenke als erstes auspacken darf. Eine regionale Besonderheit gibt es dafür in Franken. Dort wird jährlich eine kleine Glasgurke versteckt in den Weihnachtsbaum gehängt. Wer die sogenannte Weihnachtsgurke zuerst entdeckt, darf als erstes sein Geschenk auspacken. Glasgurkenhersteller im thüringischen Lauscha schwören sogar darauf, dass es sich dabei um einen uralten Brauch handelt.