Seit Jahren kämpft Osnabrück mit Oldenburg um den inoffiziellen dritten Platz im niedersächsischen Städteranking. Lange Zeit hatte die Hasestadt die Nase vorn, doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet: Zum 31. Dezember 2022 steht Oldenburg auf dem dritten Rang hinter Braunschweig und Hannover.
Zum Stichtag am Ende des vergangenen Jahres hatten laut städtischem Melderegister 171.995 Personen ihren Hauptwohnsitz in der Stadt Osnabrück – mehr als je zuvor. Die “Konkurrenz“ von der Hunte zählt noch einmal rund 2.000 Einwohner mehr, insgesamt sind es zum jüngsten Silvestertag laut Angaben des NDR 173.987. Auch diese Zahl bedeutet einen Rekordwert.
Weniger Geburten, mehr Ukrainer
Im Jahr 2022 ist die Stadt Osnabrück somit um rund 3.000 Personen gewachsen. Im Vorjahr zählte die Friedensstadt noch 168.912 Einwohner. Stichtag war 2021 allerdings der 31. Oktober. Die Marke von 170.000 knackte Osnabrück dann erstmals zum 30. April. Die Entwicklung setzte sich seitdem fort.
Grund für den Anstieg ist weniger die Anzahl der Geburten, sondern eher die Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine. 1.496 Geburten im Jahr 2022 stehen 1.854 Sterbefälle gegenüber. Diese Zahlen sahen im Vorjahr noch anders aus: 2021 wurden 1.722 Menschen in Osnabrück geboren, 1.660 verstarben. Deutlich gestiegen ist derweil die Zahl der Osnabrücker Einwohner mit ukrainischer Staatsangehörigkeit, die mittlerweile bei 2.840 liegt. Zum Vergleich: Im April waren es 1.650. Insgesamt haben 3.735 Osnabrücker einen ukrainischen Migrationshintergrund.
Übrigens: Die Entwicklungen der Einwohnerzahlen in Osnabrück und Oldenburg spiegeln sich auch bundesweit wieder: So knackte Deutschland im Jahr 2022 erstmals die Marke von 84 Millionen Einwohnern.