Omar Haktab Traore (Osnabrück) einsatzstark vor dem Zwickauer Tor. / IMAGO / Kruczynski
Der VfL Osnabrück zeigt im ereignisreichen Kellerduell beim FSV Zwickau Moral, verliert trotz drei eigener Tore aber dennoch und rutscht damit wieder gefährlich nah an die Abstiegsränge heran.
Nach dem jüngsten Heimerfolg gegen Halle stellte der nach seiner Rotsperre wieder an die Seitenlinie zurückgekehrte Trainer Tobias Schweinsteiger zweimal um: Für Felix Higl und Noel Niemann starteten Marc Heider und “Chance” Simakala, die gegen Halle offensiv für ordentlich Betrieb gesorgt hatte. Beim Gastspiel in Zwickau war der VfL dann allerdings erst einmal defensiv gefordert – besser gesagt überfordert: Nach acht Minuten spielte Florian Kleinhansl einen zu kurzen Rückpass, Torwart Daniel Adamczyk und Innenverteidiger Maxwell Gyamfi wurden sich nicht einig über die Zuständigkeit, sodass ersterer den heranrauschenden Johan Gomez im Sechzehner regelwidrig zu Fall brachte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte sicher – im dritten Spiel in Folge lagen die Osnabrücker damit bereits nach weniger als zehn Minuten hinten.
Engelhardt verpasst die direkte Antwort
Im direkten Anschluss verpasste Erik Engelhardt zwei gute Gelegenheiten auf die passende Antwort (9. und 17. Spielminute), was sich wenig später rächen sollte. Nach 19 Minuten war erneut Gomez zur Stelle und schnürte eiskalt den Doppelpack – 2:0 für Zwickau. Der VfL schüttelte sich kurz, fand dann aber immer besser in die Partie. Den verdienten Lohn gab es nach einer halben Stunde durch einen Kopfballtreffer von Heider auf Simakala-Freistoßflanke. Kurz vor der Pause glich der Vorlagengeber dann per Kopfball zum 2:2 aus (43.). Den Schlusspunkt in rasanten ersten 45 Minuten setzten dann aber wieder die Zwickauer, wobei es genauer gesagt VfL-Stürmer Heider war, der in der Nachspielzeit unglücklich ins eigene Tor köpfte.
VfL gerät weiter ins Hintertreffen
Auch nach der Pause ging es munter weiter, da beide Teams nach vorne spielten. Adamczyk verhinderte zunächst den vierten FSV-Treffer (51.), der wenig später dann doch fallen sollte: Patrick Göbel traf aus 22 Metern (53.). Der VfL konterte wiederum mit Erik Engelhardt, der nur zehn Minuten später verkürzte. Dass der Torreigen damit beendet war, lag dann auch an zwei zunehmend unpräziser werdenden Offensivreihen. Auch den Lila-Weißen gelang es nicht mehr ausreichend Druck auf das Tor der Gastgeber auszuüben, sodass es bis zum Schlusspfiff beim 4:3 für Zwickau blieb.
Ein Punkt bis zum Abstiegsplatz
Mit mageren 16 Pünktchen liegt der VfL nach 15 Spieltagen nun auf Platz 15 in der Tabelle, einen Rang und einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz. In den letzten beiden Spielen treffen die Lila-Weißen noch auf Verl (9. November, 19 Uhr, Bremer Brücke) und den direkten Konkurrenten SV Meppen (12. November, 14 Uhr).