Auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei in Sutthausen entstehen seit Mitte März die ersten Gemüsegärten. / Foto: The Greenhouse
Seit Mitte März können interessierte Gartenliebhaber ohne eigenen Garten in Sutthausen Flächen zum Eigenanbau mieten. Hinter dem Konzept von ‘The Greenhouse‘ steckt ein Gründungsduo der Hochschule Osnabrück, das den Bürgerinnen und Bürgern der Friedensstadt das Gärtnern so einfach wie möglich machen möchte.
„Die Idee hinter ‘The Greenhouse‘ entstand schon im Studium“, erzählt Marlon Matthaei. Gemeinsam mit Ann-Kathrin Gödeke hat Matthaei nach dem Studium an der Hochschule Osnabrück den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Das Konzept: „Wir wollen allen Leuten aus der Stadt das Angebot machen, eine Grünfläche zu mieten und dort unkompliziert Gemüse, Obst, Kräuter oder Blumen anzubauen“, erläutert er. Seit Mitte März können Interessierte dazu einen Gemüsegarten mit einer Größe von ca. 50 qm auf der Fläche einer ehemaligen Gärtnerei in Sutthausen anmieten, um dort die Liebe zum Gärtnern auszuleben.
Die Leidenschaft zum Gärtnern bestand bei der 24-jährigen Gödeke, die den Studiengang Internationale Betriebswirtschaft und Management mit Schwerpunkt Marketing abschloss, und dem 27-jährigen Matthaei nach eigenen Aussagen schon immer. „Ich hatte schon im Kindesalter einen kleinen Gemüsegarten“, erinnert sich Gödeke. Matthaei hat vor seinem Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen bereits eine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner absolviert. Der Bedarf nach einer Anbaufläche kam dann während der gemeinsamen Studienzeit. Ohne heimischen Garten oder Schrebergarten sei es schließlich nicht möglich, selber zu gärtnern. Als sich dann eine Freifläche im Stadtteil Sutthausen zur Umsetzung der Idee anbot, haben die beiden Wahlosnabrücker ihre Chance genutzt.
Auch Hochbeete können bald gemietet werden
Auf einem Teil des etwa ein Hektar großen Gärtnereigeländes entstehen seit Mitte März erste Gemüsegärten, auch erste Gewächshäuser werden aktuell vorbereitet. Neben den Gemüsegärten können dann ab Ende April auch witterungsgeschützte Hochbeete (120 x 80 cm) angemietet werden. Das Interesse an den Flächen sei pünktlich zum Beginn der Gartensaison groß, das Publikum ganz gemischt und jeder herzlich willkommen.
Vermietet werden die Gärten saisonal. „Gartenliebhaber können ihre Fläche in der Gartensaison von März bis Oktober mieten und danach entscheiden wie es weitergeht“, erklärt Matthaei. Auch über eine längere Dauer könnten die Gärten gemietet werden. Während der Gartensaison fallen für die Gärten monatlich 45 Euro Mietgebühren an, während der Wintermonate 20 Euro. Gießwasser und die Nutzung der bereitgestellten Gartengeräte ist darin inbegriffen.
Gärtnern für alle ermöglichen
„Wir stellen die Flächen zur Verfügung und stehen dann mit Rat und Tat zur Seite. Was angebaut wird, kann jeder für sich entscheiden“, sagt Matthaei. Man wolle den Menschen das Gärtnern nahebringen und dafür die Schwelle möglichst gering halten. Aber: „Man muss auch wissen, dass Gärtnern mit Arbeit verbunden ist. Wer selber anbaut, erkennt dann auch, wie viel Arbeit hinter dem Gemüse im Supermarkt steckt“, wissen die beiden Gartenliebhaber. „Dafür schmeckt das eigene Gemüse dann auch einfach immer am besten.“
Für den Anfang planen Gödeke und Matthaei mit 20 Gärten, die Fläche bietet jedoch künftig auch für weitere Gärten Platz. Interessierte können sich am besten über Instagram bei den beiden melden melden. „Es lohnt sich, weil es wirklich Spaß macht und insbesondere für Studierende ein attraktives Angebot ist“, meinen die beiden abschließend.