Beamte von Zoll und Steuerfahndung haben am Dienstag (10. Dezember) mehrere Standorte des Sportartikelherstellers Adidas durchsucht, darunter die Konzernzentrale in Herzogenaurach, das fränkische Werk in Scheinfeld und das Logistikzentrum in Rieste im Landkreis Osnabrück. Im Fokus der Ermittlungen stehen mögliche Verstöße gegen zoll- und steuerrechtliche Vorschriften im Zusammenhang mit der Einfuhr von Produkten nach Deutschland. Dies bestätigte Adidas gegenüber der Tagesschau und BILD.
Ermittlungen für einen Zeitraum von fünf Jahren
Nach Angaben des Unternehmens beziehen sich die Untersuchungen auf den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024. Adidas erklärte, man arbeite eng mit den Behörden zusammen und habe bereits die erforderlichen Unterlagen bereitgestellt. Der Konzern sieht die Ursache der Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Auslegungen deutschen und europäischen Rechts.
Finanzielle Folgen wohl überschaubar
Obwohl die Ermittlungen bereits seit Jahren andauern, geht Adidas nicht von erheblichen finanziellen Auswirkungen aus. Der Sportartikelhersteller betont, dass er sich an die geltenden Vorschriften hält.
Globale Produktion und lokale Auswirkungen
Adidas, der weltweit zweitgrößte Hersteller von Sportartikeln, produziert den Großteil seiner Waren in Asien – vor allem in Ländern wie China, Vietnam und Bangladesch. Die Durchsuchungen im Logistikzentrum in Rieste, das für den Landkreis Osnabrück von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist, zeigen jedoch, dass die Ermittlungen auch lokale Auswirkungen haben. Die Behörden haben bisher keine weiteren Details zu den laufenden Untersuchungen bekannt gegeben.