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„Start up“ in Osnabrück: Immer mehr Gründungen in der Hasestadt

Auch wenn Osnabrück nicht immer als Vorreiter gilt, hat sich unsere Hasestadt bundesweit einen Namen auf dem Gründungsmarkt gemacht. Osnabrück und innovativ – ja, das passt sehr gut. Und es lohnt sich genauer hinzuschauen: In unserer neuen Artikelreihe „Start up“ in Osnabrück wollen wir genau das tun und mit der Osnabrücker Startup-Szene auf Tuchfühlung gehen. Seid gespannt auf zahlreiche Ideen für die Stadt und das Leben der Zukunft!

Bevor wir einen Blick auf innovative Ideen werfen, richten wir den Fokus auf die wichtigsten Akteure: WFO, Seedhouse, SmartCityHouse, OHA – wer und was ist das? Fangen wir mit einem Überblick über den Osnabrücker Gründungsmarkt und der Rolle der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) an.

Seit wann ist das Gründen in Osnabrück so angesagt?

„Schon seit einigen Jahren tut sich viel in Osnabrück“, weiß Lars Brendler, zuständig für den Bereich Gründung von Startups bei der WFO. Mit der Gründung des Seedhouse vor etwa sechs Jahren habe der Gründungsmarkt in Osnabrück an Tempo gewonnen. Das Seedhouse war das erste von mittlerweile drei Startup-Zentren in der Hasestadt und unterstützt Startup-Teams, die in der Frühphase der Unternehmensentwicklung stehen. „Mit der Gründung vom Seedhouse ist der Startup-Spirit größer geworden und immer mehr Unterstützer haben sich beteiligt“, erklärt Brendler.

Start up Osnabrück

Warum ist Osnabrück fürs Gründen so attraktiv?

Rund 28.000 junge Menschen studieren derzeit an Hochschule und Universität Osnabrück – eine „super Grundlage“, meint Brendler. Denn viele Gründungen gehen direkt aus dem Studium hervor, 2021 lag die Zahl bei 2.800. Zudem seien in der Region viele Mittelständler aktiv, weshalb Osnabrück über eine große Power verfüge. Dies gelte insbesondere für die Agrarwirtschaft und die Lebensmittelbranche , so der Gründungsexperte. „Wenn es um Food und Agrar geht, dann ist Osnabrück einer der Hotspots in Deutschland und Europa.“ Viele Mittelständler und eine Agrarfakultät an der Hochschule öffnen in diesem Bereich den Gründungsmarkt für junge Startups. Entsprechend fokussiert sich auch das Seedhouse auf junge Gründerinnen und Gründer aus diesem Sektor.

Wie viele Startups gibt es mittlerweile in Osnabrück?

Etwa 30 Startups nutzen mittlerweile die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten am Osnabrücker Innovationszentrum (ICO) an der Albert-Einstein-Straße. „Je nachdem, wie groß man den Radius zieht, sind es insgesamt so um die 100“, weiß Brendler.

Wie divers ist die Osnabrücker Startup-Szene?

Während das Seedhouse einen Fokus auf den Agrarbereich legt, unterstützen die beiden weiteren Startup-Zentren in Osnabrück zwei andere Segmente: Das SmartCityHouse entwickelt gemeinsam mit Startups innovative Geschäftsmodelle für die Entwicklung zur Stadt der Zukunft, der Osnabrück Healthcare Accelerator (OHA) unterstützt Gründungswillige aus dem Gesundheitsbereich.

Damit nicht genug der Diversität: „Grundsätzlich ist die Osnabrücker Startup-Szene eher männlich dominiert, aber glücklicherweise kommen auch immer mehr Frauen dazu“, sagt Brendler. Ein Großteil der Gründerinnen und Gründer komme zudem aus der Region oder sei zum Studieren nach Osnabrück gekommen und anschließend geblieben. Eine Altersgrenze gebe es nicht. Zwar seien die meisten Teams eher aus der jüngeren Generation, doch es gebe auch Gründungswillige im fortgeschrittenen Alter, berichtet Brendler.

Wie werden Startups in Osnabrück unterstützt?

In halbjährlichen sogenannten Batches unterstützen die drei Startup-Zentren ausgewählte Startups und Startup-Ideen bei der Entwicklung eines Unternehmens. Dazu stehen Coaching, Mentoring und ein breites Netzwerk zur Verfügung. Auch die WFO unterstützt Gründungsideen seit mittlerweile zweieinhalb Jahren aktiv. „Da, wo Bedarf ist, versuchen wir, mit unserem breiten Netzwerk zu unterstützen. Sei es bei der Antragsstellung für Fördermittel oder mittels Coaching“, so Brendler.

Wie wird sich der Gründungsmarkt entwickeln?

Stetig neue technische Fortschritte und Innovationen machen die Startup-Szene spannend und facettenreich zugleich. In einer Welt, die sich immer schneller entwickelt, bieten sich immer Chancen für Veränderungen, weiß auch Brendler. „Das ist dann für Startups eine günstige Gelegenheit, um sich zu positionieren.“ Aufgabe von WFO und Co. sei nun, das Potenzial der Gründungswilligen auszuschöpfen und ihnen das Thema Unternehmertum noch näher zu bringen. „Wir wollen dazu unser Netzwerk weiter entwickeln sowie Programme in enger Kooperation mit unseren Partnern wie Universität und Hochschule, aber auch Unternehmen und Stiftungen ausbauen.“ Doch schon jetzt biete Osnabrück alle Voraussetzungen, um vor Ort ein Unternehmen zu gründen. Weitere Infos gibt es auf der Seite der WFO.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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