Seit 1996 gedenkt Deutschland jährlich am 27. Januar den Opfern des Holocausts. An eben jenem Tag hatten die sowjetischen Streitkräfte, die Rote Armee, das nationalsozialistische Konzentration- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die zentrale Gedenkfeier in Osnabrück findet am Mittag in der Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen statt.
Die zentrale Gedenkveranstaltung von Stadt und Landkreis Osnabrück zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz findet jährlich im Wechsel an der Gedenkstätte Augustaschacht Ohrbeck oder an den Gedenktafeln für die ermordeten Osnabrücker Juden sowie Sinti und Roma auf dem Osnabrücker Marktplatz statt. Veranstalter ist der Landschaftverband Osnabrücker Land. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter legt als Präsidentin des Landschaftsverbandes gemeinsam mit Landrätin Anna Kebschull einen Kranz an der Gedenkstätte nieder. Ein weiterer Programmpunkt ist das jüdische Totengebet, das Kaddisch. Besondere Beiträge zur Gedenkveranstaltung haben zudem Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Bad Iburg unter dem Titel „Konturen“ vorbereitet.
Weil: Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung haben keinen Platz
Niedersachsenweit finden in zahlreichen weiteren Kommunen ebenfalls Gedenkveranstaltungen statt. In der Landeshauptstadt Hannover wird der Opfer in der Gedenkstätte Ahlem gedacht. Gestaltet wird die Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern der Sophienschule Hannover.
Am Donnerstagabend rief Ministerpräsident Stephan Weil derweil dazu auf, sich dem Antisemitismus mit aller Kraft entgegenzustellen. Es sei ein Alarmsignal, dass rechtsextremistische und antisemitische Einstellungen in Deutschland immer wieder zu offenen Anfeindungen und Angriffen gegen Jüdinnen und Juden führten. Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung hätten in Niedersachsen und der Gesellschaft keinen Platz, die Gräueltaten des NS-Regimes dürften sich nicht wiederholen, so der SPD-Politiker weiter.