Ukraine (Symbolbild)
Im Rahmen der Solidaritätsbekundung am gestrigen Donnerstagabend hatte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter bereits angekündigt, dass sich die Stadt Osnabrück darauf vorbereite, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Mittlerweile prüft die Stadtverwaltung die Möglichkeiten zur Aufnahme.
Tausende Ukrainer sind derzeit nach dem russischen Angriff auf das gesamte Land auf der Flucht aus ihrer Heimat. Ein mögliches Ziel: Deutschland. Rund 20 Autostunden trennen Kiew, die Hauptstadt des osteuropäischen Landes zum Beispiel von unserer Hasestadt Osnabrück.
Für die ersten 90 Tage benötigten ukrainische Flüchtlinge hier kein Visum, da ihr Heimatland seit 2009 ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union getroffen hat, das u.a. auch die Visafreiheit regelt, allerdings auch an der Vorlage eines biometrischen Passes gebunden ist. Die Grünen fordern inzwischen eine Aufweichung dieser Einreisevoraussetzungen für Flüchtlinge aus der Ukraine.
Arbeitsgruppe in der Stadtverwaltung gegründet
„Wir haben damit zu rechnen, dass Flüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland kommen und in der Tat bereiten wir uns auch in Osnabrück darauf vor“, erklärte ein Sprecher der Stadt Osnabrück im Gespräch mit der HASEPOST. Man habe umgehend nach dem russischen Großangriff eine Arbeitsgruppe in der Stadtverwaltung gegründet, die nun verschiedene Szenarien zur Flüchtlingsaufnahme durchspiele und versuche Strukturen zu bilden.
Allerdings: „Wir wissen weder ob, noch ab wann und wie viele Flüchtlinge nach Osnabrück kommen könnten“, so der Sprecher der Stadt weiter. Ein vollständiges Ergebnis der Beratungen gebe es noch nicht. Eine Rolle könnten im Falle der Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine auch die über 1.000 Menschen ukrainischer Abstammung, die in Osnabrück leben, und deren Verbindungen spielen. Auch mögliche Räumlichkeiten sollen in den nächsten Tagen gesucht werden. Anfang nächster Woche wolle man einen Schritt weiter sein, heißt es abschließend.