(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutsche spenden 30 Prozent weniger für gemeinnützige Zwecke
Eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag des Deutschen Spendenrats zeigt, dass die Deutschen in diesem Jahr bisher deutlich weniger Geld für gemeinnützige Zwecke spenden als im Vorjahr. Von Anfang Januar bis Ende April wurden lediglich 1,56 Milliarden Euro gespendet, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 2,22 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang um fast 30 Prozent. Der große Unterschied lässt sich anhand der Zahlen auf den Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 zurückführen.
Spendenbereitschaft auf Vor-Kriegsniveau
In den ersten vier Monaten des Jahres waren 2021 und 2020 jeweils rund 1,5 Milliarden Euro gespendet worden. Dann kam der starke Anstieg im vergangenen Jahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Jetzt liegt die Spendenbereitschaft demnach wieder ungefähr auf demselben Niveau wie vor dem Beginn des Ukrainekriegs.
Deutschland Hilft: Spenden für Ukraine-Konflikt eingebrochen
Die Aktion „Deutschland Hilft“, zu der unter anderem die Awo und der Arbeiter-Samariter-Bund gehören, verzeichnet ebenfalls einen drastischen Einbruch bei den Spenden für den Einsatz in der Ukraine. Im März 2022 wurden noch rund 181 Millionen Euro gespendet, während es im März 2023 nur noch 1,6 Millionen Euro waren.
Deutscher Spendenrat veröffentlicht „Bilanz des Helfens“
Der Deutsche Spendenrat ist der Dachverband der Spenden sammelnden gemeinnützigen Organisationen in Deutschland. Jährlich veröffentlicht er die „Bilanz des Helfens“, die sich aus Befragungsdaten des GfK „Charity Panels“ speist.