Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel: Nach dem deutlichen Sieg gegen den Aufstiegskonkurrenten Wehen Wiesbaden steht für den VfL Osnabrück am Samstag (4. März) in Saarbrücken das nächste mit Spannung erwartete Duell zweier Spitzenteams an.
Die Ausgangslage ist klar: Der VfL Osnabrück reist als Tabellenvierter ins Saarland, wo mit dem FCS der Tabellenfünfte wartet. Beide Teams trennt derzeit lediglich ein Punkt. Für zusätzliche Brisanz im Aufstiegsrennen sorgt derweil die Tatsache, dass mit dem SC Freiburg II aktuell eine nicht aufstiegsberechtigte Mannschaft auf Tabellenplatz zwei liegt. Heißt im Hinblick auf das Spiel am Samstag: In einer möglichen Abschlusstabelle spielt der Dritte gegen den Vierten.
VfL siegt und siegt, FCS verliert und verliert
Dass es an Spieltag 24 tatsächlich zu einem Nachbarschaftsduell kommt, war lange nicht zu erwarten. Noch zum Abschluss der Hinrunde – fünf Spieltage zuvor – lag der VfL ganze acht Punkte hinter dem FCS. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Das liegt zum einen an einer lila-weißen Siegessträhne von acht Siegen aus den vergangenen neuen Partien, zum anderen aber auch an der momentanen Schwächephase des kommenden Gegners. In den vergangenen fünf Begegnungen fuhr man lediglich drei Pünktchen ein – zu wenig, um ganz oben dran zu bleiben.
Insbesondere defensiv zeigte sich die Saarländer zuletzt des Öfteren anfällig: Bereits dreimal ließ die Hintermannschaft in diesem Jahr mindestens drei Gegentore zu, selbst der sonst so starke Rückhalt Daniel Batz sah bei der jüngsten 1:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue einmal nicht sonderlich gut aus.
Osnabrücker Standardstärke
Ganz anders sieht es derweil beim VfL aus: Die unnötige Pleite gegen den Abstiegskandidaten Bayreuth, die immerhin drei Punkte mehr Abstand auf Konkurrent Wiesbaden bedeutet, hinterließ am vergangenen Wochenende keinerlei Spuren. Verlassen können sich die Hasestädter insbesondere auf ihre Offensive, die im Schnitt über zweimal pro Match ein Tor erzielt und sich derzeit vor allem durch ihre brandgefährlichen Standards auszeichnet. Ganze 14 Tore erzielten Ba-Muaka Simakala und Co. in dieser Saison bereits nach Ecken und Freistößen, alleine nach der Winterpause sind es acht Treffer in sieben Partien. Auch gegen Wiesbaden fielen zuletzt zwei Tore nach Standardsituationen, zwei weitere folgten aus Kontern heraus.
Der Blick auf die Formtabelle sollte den Osnabrückern somit also Mut machen, wesentlich spannender sieht es im weiteren Bilanzcheck aus: Von insgesamt 23 Partien gingen neun an den VfL, acht an die Saarbrücker, sechs weitere endeten Unentschieden. Aber: In den vergangenen neun Spielen verloren die Lila-Weißen nie, sechs Siege sprangen heraus, bei drei Unentschieden. Eines davon gab es im Hinspiel, in dem der VfL zweimal einem Rückstand hinterherlief und am Ende dank Sven Köhler punktete. Hochspannung also!