Der VfL Osnabrück hat beim 1. FC Magdeburg einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf um wenige Zentineter verpasst. Durch das 1:1 schwinden die Hoffnungen auf den Klassenerhalt immer weiter.
VfL-Trainer Uwe Koschinat nahm nach dem enttäuschenden 0:3 im Jubiläumsspiel gegen Eintracht Braunschweig vier Veränderungen in der Startelf vor: Bashkim Ajdini, Maximilian Thalhammer, Babis Makridis und Noel Niemann begannen anstelle von Timo Beermann, Christian Conteh, Jannes Wulff (alle Bank) und Robert Tesche (krank).
Magdeburg beginnt überlegen
Bringen sollten die Umstellungen zunächst jedoch nur wenig, denn die Gastgeber kamen vor über 25.000 Zuschauern zunächst deutlich besser in die Partie. Trotz zweier gefährlicher Annäherungen (Spielminute 6 und 7) überstanden die Osnabrücker die Anfangsphase ohne Gegentreffer und setzten nach einer knappen Viertelstunde durch Noel Niemann auch erstmals ein eigenes offensives Lebenszeichen.
“Elfmeterschießen“ vor der Pause
Gefährlicher blieben aber die Hausherren und insbesondere deren Angreifer Baris Atik, der mehrfach (20., 45.+2) an Philipp Kühn scheiterte. Kurz vor der Pause musste der Osnabrücker Schlussmann dann aber doch hinter sich greifen. Nach Eingriff des Videoschiedsrichters zeigte Schiedsrichter Robin Braun auf den Punkt – zurecht, denn Maximilian Thalhammer hatte Magdeburgs Bryan Teixeira am Fuß getroffen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zur Führung des FCM (41.).
Der VfL fand allerdings schnell eine Antwort auf den Rückstand – ebenfalls per Elfmeter. Florian Kleinshansl war mit Tempo in den Magdeburger Sechzehner eingedrungen und dort gefoult worden, Dave Gnaase verwandelte sicher (44.) zum 1:1-Pausenstand.
Wriedt verpasst den Lucky Punch
Nach dem Seitenwechsel konnten die Lila-Weißen die Partie deutlich offener gestalten. Allerdings wurde es auch ruppiger, was einige Unterbrechungen zur Folge hatte, die das Spielgeschehen fast über die gesamte Dauer der zweiten Halbzeit lähmte. Etwas gefährlicher blieben jedoch die Magdeburger, deren Stürmer Atik fünf Minuten vor Schluss in höchster Not gerade noch gestoppt werden konnte.
Schon tief in der Nachspielzeit hatte dann der VfL die riesige Gelegenheit zum Lucky Punch, doch Joker „Otschi“ Wriedt traf nur den Pfosten. So blieb es beim 1:1, das keinem Team wirklich hilft. Magdeburg bleibt weiterhin im Abstiegskampf und der VfL steht weiter abgeschlagen am Tabellenende. Sieben Punkte beträgt der Rückstand bis zum rettenden Ufer – bei nur noch drei ausbleibenden Partien mit neun zu vergebenen Zählern. Am kommenden Wochenende braucht es in Duell mit dem FC Schalke 04 an der Bremer Brücke somit zwingend einen Osnabrücker Sieg und einen zeitgleichen Patzer der Konkurrenz, damit die Minimalchance auf einen Klassenerhalt des VfL weiter Bestand hat.