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Sechster VfL-Sieg in Folge: Marc Heider macht gegen Aue alles klar

Der VfL Osnabrück bleibt das Team der Stunde in Liga drei und holt auch dank Spielglück gegen aufmüpfige Auer den sechsten Dreier in Folge. Erik Engelhardt trifft zudem immer weiter, Marc Heider macht alles klar.

Getreu nach dem Motto „Never change a winning team“ sah VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger auch im vierten Spiel des Jahres keinen Anlass für personelle Wechsel. Gelbgesperrt fehlte einzig Sven Köhler, der durch Paterson Chato ersetzt wurde.

Erst Traumstart, dann Blackout

Weitere Parallele neben der Startformation zu den vergangenen Spielen: Erneut liefen die Spieler auf dem Feld von Sekunde eins an heiß. Nach nur drei Minuten köpfte Robert Tesche im Anschluss an eine Ecke an die Latte und verpasste den Blitzstart. Die Führung sollte dennoch umgehend folgen: Omar Traore schickte Noel Niemann die Linie herunter, dessen flache Hereingabe mit etwas Glück vor die Füße von Erik Engelhardt fiel, der locker einschob (9. Spielminute).

Geschockt wirkten die Gäste vom frühen Rückstand jedoch nicht – auch weil Osnabrück mithalf: Aus unbekannten Gründen klärte Florian Kleinhansl in Minute 20 eine Auer Flanke mit der Hand, die logische Folge war der Elfmeterpfiff. Proteste gab es auf Osnabrücker Seite keine, dafür aber durch die Gäste aus dem Erzgebirge, denn der anschließende Abschluss auf das Tor von Philipp Kühn schlug sehenswert ein. Der Treffer fiel dann allerdings auch vom Punkt, Dimitrij Nazarov verwandelte souverän und setzte zum provokanten Jubel vor der Ostkurve an.

Auf der anderen Seite schlugen die Osnabrücker beinahe zurück: „Chance“ Simakala kam nach einem Abpraller zum Abschluss, war jedoch zu überrascht und verfehlte das Tor deutlich (22.). Insgesamt stärker waren allerdings die Gäste, die öfter den Ball in ihren Reihen hatten und die Osnabrücker vor über 13.000 Zuschauern an der Bremer Brücke in die eigene Hälfte drückten. Ein Treffer sprang jedoch nicht heraus.

VfL mit Spielglück

Auch nach dem Seitenwechsel sollte die „Veilchen“ zunähst spielbestimmend bleiben. Der VfL hingegen konnte sich bei Keeper Kühn bedanken, nicht den Rückstand hinnehmen zu müssen. Nach einer Ecke wehrte die zurückgekehrte Nummer 1 den Ball aus dem Gestocher heraus mit einem tollen Reflex ab (54.). Offensiv lief bei den Osnabrückern derweil immer weniger zusammen, doch wer fünf Spiele infolge gewinnt, der kann auch schon mal aufs Spielglück zählen: Quasi aus dem Nichts legte Niemann für Lukas Kunze ab, der aus der Distanz abzog. Stark abgefälscht landete sein Schuss hinter dem verdutzten Auer Keeper Martin Männel im Tor – 2:1 (57.).

Der Treffer wirkte aus Osnabrücker Sicht extrem befreiend, die Lila-Weißen agierten mutiger und liefen den Gegner wesentlich früher an. Die Mühen sollten beinahe umgehend belohnt werden, doch Männels Klärungsversuch an den Rücken von Niemann kullerte knapp am Erzgebirger Gehäuse vorbei (62.). Rund zehn Minuten später stand erneut Männel im Fokus, dieses Mal wehrte der Kapitän einen Abschluss des eingewechselten Jannis Wulff stark zur Ecke ab (71.).

Taffertshofer zurück an der Bremer Brücke

Apropos Einwechslung: Mit Ulrich Taffertshofer kehrte in Auer Reihen rund zwanzig Minuten vor Schluss ein ehemaliger Osnabrücker erstmals zurück an die Bremer Brücke. Statt wie erhofft offensiv Akzente zu setzen musste der neue defensive Mittelfeldmann allerdings erst einmal mit zusehen wie seine ehemaligen Mitspieler auf den dritten Treffer drückten. Blieben erste Versuche noch unbelohnt, sollte mit Anschluss der Schlussviertelstunde Joker Marc Heider für die Entscheidung sorgen: Kunzes flache Hereingabe schob der 36-jährige Fanliebling trotz starker Bedrängnis sicher aus kurzer Distanz ein (78.).

Unter optimalen Bedingungen feierte in den Schlussminuten noch der Neu-Osnabrücker Niklas Wiemann sein Debüt. Der gelernte Abwehrspieler, der auch auf der Sechs spielen kann, ersetzte Torschütze Kunze im Mittelfeld. Die Gäste hatten in den Schlussminuten wenig entgegen zu setzen, sodass der VfL seinen sechsten Sieg in Folge nach einem harten Stück Arbeit am Ende souverän einfahren konnten.

VfL rückt heran

Der VfL Osnabrück pirscht sich mit dem Ergebnis weiter ran an die Tabellenspitze und steht nun mit 34 Punkten auf Rang sechs. Der lange Zeit auf Relegationsplatz drei stehende FC Saarbrücken unterlag zeitgleich dem souveränen Aufsteiger aus Elversberg im Saarland-Derby und rutscht mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den VfL auf Rang vier. Den Relegationsrang mit 39 Punkten übernimmt Freiburg II, der jedoch nicht aufstiegsberechtigt ist. Es wird also immer enger. Nachlegen kann der VfL am kommenden Wochenende mit einem weiteren Sieg in Ingolstadt – es wäre der siebte in Folge und der achte aus den jüngsten neun Spielen. Verzichten müssen die Osnabrücker dabei auf „Chance“ Simakala, der die fünfte gelbe Karte sah. Dafür kehrt dann Sven Köhler nach seiner Sperre wieder zurück.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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