Am Samstag (25. November) steht für den VfL Osnabrück das erste Spiel nach der Ära Tobias Schweinsteiger an. Während Präsident Holger Elixmann die umstrittene Entlassung des einstigen Erfolgstrainers auf der Jahreshauptversammlung am Dienstag (21. November) verteidigte, steht auch fest, wer die Lila-Weißen im Magdeburg-Spiel betreuen wird.
Ein neuer Coach wird demnach wohl auch bis zum Wochenende nicht präsentiert werden. Die Verantwortung liegt somit weiterhin beim bisherigen Co-Trainer Martin Heck, der von Tim Danneberg, ebenfalls schon zuletzt Assistent, unterstützt wird. Dies bestätigte Geschäftsführer Dr. Michael Welling auf der Jahreshauptversammlung unter der Woche. Auch Heck äußerte sich dort – und nahm die Mannschaft im Hinblick auf das Spiel gegen Magdeburg in die Pflicht: „Die Mannschaft muss Lust darauf haben zu gewinnen – und nicht Angst davor zu verlieren.“
Welling und Elixmann verteidigen Schweinsteiger-Entlassung
Im gleichen Atemzug verteidigten die Verantwortlichen im Alando Ballhaus auch die bei den Fans umstrittene Entlassung von Tobias Schweinsteiger, der den VfL in der vergangenen Saison überraschend zum Aufstieg gecoacht hatte, zuletzt allerdings den Sturz auf Rang 18 nicht verhindern konnte. Es sei eine „unpopuläre Entscheidung“ gewesen, „aber ich würde sie mit den Erkenntnissen erneut wieder so treffen“, erklärte Welling vor dem sportlichen Hintergrund. „Wir sind nicht berufen oder gewählt, um einfache Entscheidungen zu treffen, sondern um Verantwortung für den VfL zu übernehmen.“ Eine weiterer Grund sei zudem das Verhältnis zwischen Coach und Mannschaft gewesen, ergänzte Präsident Holger Elixmann: „Die Kabine ist verloren gegangen.“
Magdeburg-Spiel kommt in unruhigen Zeiten
Für etwas mehr Ruhe in den aktuell wilden Zeiten könnte ein Sieg des VfL Osnabrück am Wochenende gegen die zuletzt auf Rang 14 abgerutschten Magdeburger sorgen. Mit 43 Punkten sicherte sich der Aufsteiger des Vorjahres in der vergangenen Saison durchaus souverän den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga – und auch in der neuen Spielzeit sah es mit elf Punkten aus den ersten fünf Spielen zunächst gut aus. Seitdem konnte der FCM allerdings keines der folgenden acht Ligaspiele siegreich gestaltet werden.
„Uns fehlt im Moment dieses Momentum, dass wir unsere gut herausgespielten Möglichkeiten verwerten. Aber ich sehe auch eins, dass die Mannschaft will. Und wir werden den Bock auch wieder umstoßen“, kommentierte Trainer Christian Tietz die aktuelle Ergebniskrise mit Optimismus, den er aus grundsätzlich meistens recht ordentlichen Leistungen und nur knappen Niederlagen zieht.
Heck fehlt Personal
Während der FCM auf das bewährte 3-4-3-System setzen dürfte, bleibt abzuwarten, wie Martin Heck den VfL auf das Spiel einstellt. Vorgänger Schweinsteiger stellte zuletzt auf Fünferkette um – erfolglos. Personelle Umstellungen wird es aber definitiv geben, da nicht nur Michael Cuisance (Gelb-Rot) und Dave Gnaase (5. Gelbe Karte) gesperrt fehlen, sondern wohl auch Timo Beermann aufgrund einer Verletzung aus dem Braunschweig-Spiel.