Moskau verstärkt Militärunterricht in Schulen und verändert die Darstellung der Ukraine-Konflikte im Lehrplan, so der britische Militärgeheimdienst.
Kreml setzt Lehrplanänderungen um
Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs in Russland setzt der Kreml seine Pläne für einen Ausbau des Militärunterrichts um. Dieser neue Lehrplan umfasst sowohl militärische Fähigkeiten als auch die Sicht des Kremls auf die Geschichte der Ukraine, berichtet der britische Militärgeheimdienst.
Putin führt Unterrichtsstunde durch
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am ersten Schultag eine Unterrichtsstunde mit 30 Schülern abgehalten. Unter den Themen der überarbeiteten Geschichtsprüfung sind die „Wiedervereinigung“ der Krim mit Russland und die „spezielle militärische Operation“ in der Ukraine. Der Lehrplan, den das russische Parlament im vergangenen Jahr genehmigte, beinhaltet auch ein Modul zur militärischen Grundausbildung für Oberstufenschüler. Dazu gehört der Umgang mit Kalaschnikows und Handgranaten, der Einsatz von Drohnen und die Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld.
Indoktrinierung, militärische Denkweise und verkürzte Ausbildungszeiten
Die Briten sehen drei Ziele in dem neuen Lehrplan: die „Indoktrinierung“ der Schüler mit der Begründung des Kremls für die „spezielle Militäroperation“, die Vermittlung einer „militärischen Denkweise“ und die Verkürzung der Ausbildungszeiten für die Mobilisierung und den Einsatz.