Um die Leistung der Feuerwehr Osnabrück zu steigern und die Erreichbarkeit der östlichen Stadtteile zu verbessern, hat der Rat der Stadt Osnabrück 2017 den Bau der Feuerwehrwache 2 beschlossen. Am Donnerstag (21. November) fand rund sechs Monate nach der Grundsteinlegung das Richtfest statt. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert hofft auf eine Einweihung im kommenden Herbst.
Die Feuerwehrwache 2 an der Nordstraße im Stadtteil Gretesch ist nach der Feuerwehrwache am Westerberg die zweite Berufsfeuerwehr im Raum Osnabrück. Weitere sieben freiwillige Feuerwehren decken den Bereich ab. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert betonte auf dem Richtfest die Notwendigkeit der neuen Berufsfeuerwehr: „Man kann sein eigenes Leben riskieren, aber nicht das Leben anderer. Angesichts dieser Tatsache haben wir 2012 prüfen lassen, ob sieben freiwillige und eine Berufsfeuerwehr ausreichen, um im Raum Osnabrück für alle schnell erreichbar zu sein. Das Ergebnis des Gutachters zeigte damals deutlich, dass dies nicht der Fall ist.“ Das Resultat des Gutachters „Luelf & Rinke Sicherheitsberatung“ bedeutete, dass die Feuerwehr in den Stadtteilen Schinkel, Widukindland und Darum-Gretesch-Lüstringen ohne den Bau der Feuerwehrwache nicht garantieren kann, dass diese Bereiche innerhalb von acht Minuten erreicht werden können.
Kein Verständnis für Bedrohungen von Mitarbeitern der Feuerwehr
Griesert nahm das Richtfest als Anlass sich bei den Mitarbeiter der Feuerwehrwachen Osnabrücks und den beim Aufbau beteiligten Arbeitern zu bedanken: „Oft wird unterschätzt, welch großer Aufwand hinter der Arbeit der Kollegen von der Feuerwehr steckt. Auch all denjenigen, die nicht im Vordergrund arbeiten, sondern die für die ständigen Fort- und Ausbildungsprogramme zuständig sind, möchte ich deshalb meinen Dank aussprechen. Große Wertschätzung haben auch die Familienangehörigen der Mitarbeiter der Feuerwehr verdient, die auf viel verzichten müssen und die Sicherheit der Gemeinschaft in den Vordergrund stellen.“ Keinerlei Verständnis zeigte Griesert daher für Personen, die Ärzte, Polizisten oder Mitarbeiter der Feuerwehr in ihrer Arbeit einschränken oder gar bedrohen würden.
Atemschutzzentrum zieht mit um
Nach der Fertigstellung wird die Hälfte der Mitarbeiter der Feuerwehrwache im Westerberg in die neue Wache umziehen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sollen so an beiden Standorten jeweils zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dienst tun. Ein Löschfahrzeug, eine Drehleiter und ein Einsatzleitfahrzeug ziehen ebenfalls um. Auch das Atemschutzzentrum wird ab der Eröffnung in der neuen Wache befindlich sein. Das Atemschutzzentrum überprüft zum einen Atemschutzgeräte auf ihre Funktionsfähigkeit, zum anderen müssen die Einsatzkräfte ihre Fitness dort jährlich unter Beweis stellen.
Eröffnung in einem Jahr?
Im anschließenden Richterspruch dankte Projektleiter Wilhelm Tarner den fleißigen Helfern, ehe mit Wolfgang Griesert angestoßen wurde. Der Oberbürgermeister hofft auf eine Einweihung der Feuerwehrwache 2 im Jahr 2020: „Ich wünsche mir, dass die Zeit bis zur Einweihung weiterhin reibunglos und unfallfrei verläuft. Dann hoffe ich, auf eine Eröffnung im Herbst kommenden Jahres.“ Kostenpunkt der Feuerwehrwache sind rund zehn Millionen Euro.