Pünktlich zum letzten Saisonspiel gegen Hertha BSC Berlin ist die Bremer Brücke wieder vollständig freigegeben – Ostkurve inklusive. Die Partie am Sonntag (19. Mai, 15:30 Uhr) kann somit vor ausverkauftem Haus stattfinden.
Nachdem die Stadt Osnabrück als zuständige Behörde am vergangenen Mittwoch (8. Mai) bereits das Spielfeld, den Innenraum sowie drei der vier Tribünenbereiche freigeben konnte, ist ab sofort die gesamte Brücke inklusive Ostkurve wieder nutzbar.
„Unendlich froh und erleichtert“
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Mängel vor drei Wochen und schon vor Erklärung der Nutzungsuntersagung hatte der VfL damit begonnen, Sicherungsmaßnahmen der schadhaften Stellen des Stadiondaches vorzunehmen. Dabei wurden parallel zwei Wege diskutiert: Einerseits die Stützung des Daches, um die Einsturzgefahr abzuwenden und anderseits das Abtragen des Daches, um die Nutzung der Tribüne mit Zuschauern zu realisieren. Die Stützungsmaßnahmen hatten zum Ziel, kurzfristig den Spielbetrieb zu sichern, das Abtragen des Daches war darauf ausgelegt, auch Fans auf der Ostkurve zuzulassen. Unter größter Anstrengung haben die zuständigen Mitarbeitenden beim VfL, die beteiligten Unternehmen und sowie Gutachter alle Vorgaben so umsetzen können, dass die Stadt die Freigabe für das Stadion erteilen konnte.
„Ich bin unendlich froh und erleichtert, dass wir am Sonntag das letzte Spiel der Saison mit allen Tribünen, allen Fans und in der gewohnten Atmosphäre bestreiten können. Nach dem unwürdigen Spiel gegen den FC Schalke 04 vor leeren Rängen im Millerntor-Stadion und einem damit verbundenen Abstieg, der durch die Rahmenbedingungen an Skurrilität nicht zu überbieten war, können wir am Sonntag gemeinsam den letzten Brückentag begehen. Unabhängig vom Saisonverlauf und vom Spielausgang am Sonntag ist das neben aller wirtschaftlichen Betrachtung vor allem auf emotionaler Ebene für ganz viele Menschen sehr wichtig“, sagt Dr. Michael Welling, kaufmännischer Geschäftsführer beim VfL.
„Herkulesaufgabe“ bewältigt
VfL-Präsident Holger Elixmann sagt im Namen des gesamten Präsidiums: „Wir sind sehr stolz auf das gesamte Team der Geschäftsstelle inklusive Geschäftsführung, dass diese Herkulesaufgabe unter Berücksichtigung von Umfang und zur Verfügung stehenden Zeitrahmen gelungen ist. Gleichzeitig gilt unser Dank auch allen beteiligten Dienstleistern und natürlich auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und den involvierten Fachbereichen für die inhaltliche Unterstützung und schnelle Prüfung. Dass der Brückentag am Sonntag an unserer Brücke mit allen Fans stattfinden kann, ist ein sehr starkes Signal und das Ergebnis einer herausragenden Teamleistung.“
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter ergänzt: „Gemessen an der sportlichen Situation ist es zwar leider kein wirkliches Happy End für den VfL, aber ich bin sehr froh, dass der vorläufige Abschied aus der Zweiten Liga am Sonntag zumindest mit erhobenem Haupt erfolgen kann. Die vergangenen drei Wochen waren für alle Beteiligten nicht einfach. Ich danke dem VfL für die jederzeit offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Und den Fans danke ich dafür, dass sie bei aller verständlichen Enttäuschung ganz überwiegend akzeptiert haben, dass wir keine andere Wahl hatten.“