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Pressekonferenz beim VfL Osnabrück zur Trainerentlassung

Dank an das alte Team

Am Montag wurde das Trainergespann vom VfL,  Maik Walpurgis und sein Co Ovid Hajou  entlassen, Joe Enochs als Interims-Trainer vorgestellt. Heute nun die Pressekonferenz zu dem Thema.

Zunächst bedankte sich Jürgen Wehlend beim ehemaligen Trainerteam Maik Walpurgis und Ovid Hajou, die den Verein 2013 in einer nicht einfachen Situation übernommen hatten.  Auch hätten sie mit der Verlängerung im Februar ein Zeichen gesetzt, als es sportlich nicht gut lief.

Brunn: Bei aller Wirtschaftlichkeit das Sportliche nicht aus den Augen verlieren

Danach übernahm Uwe Brunn das Wort: Nach der saisonübergreifenden sportlichen Talfahrt mußte gehandelt werden. Die  des VfL bemüht sich um Wirtschaftlichkeit, man versucht alles, den VfL finanziell wieder in ruhige Fahrgewässer zu bringen, aber man darf das Sportliche nicht aus den Augen verlieren.  Aber 19 Punkte aus 20 Spielen erforderten eine Reaktion. Schon nach dem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers hätte man Magenschmerzen gehabt. Es wäre keine positive Entwicklung mehr erkennbar gewesen und definitiv fehlte die Torgefahr. In Cottbus habe man zwar glücklich gewonnen, aber Brunn hoffe, dass das jetzt die Initialzündung gewesen sei.

Entscheidung für Joe keine finanzielle sondern inhaltliche Entscheidung

Wehlend äusserte sich dann zu der Entscheidung für Joe Enochs: Man hätte nach der Trennung von Maik Walpurgis nicht lange überlegen müssen. Joe Enochs steht mit seinem Co-Trainerteam um Alexander Ukrow und Daniel Thioune für den Weg, den der VfL gehen wolle: Der Weg der Jugend. man habe am Sonntag Abend lange zusammen gesessen und alles besprochen.

Enochs: Ich bin gerne bereit, die Verantwortung zu tragen

Nun kam Joe Enochs zu Wort: Ja, in Cottbus habe man glücklich gewonnen. Er habe bewusst auf das einfachere Spielsystem 4-4-2 umgestellt. Ziel war es, hinten sicher zu stehen und nach vorne Torgefährlichkeit auszustrahlen.
Es sei auch eine tolle Leistung gewesen, nach dem Rückstand zurückzukommen. Dass das Siegtor dann in der 94. Minuten gefallen war, wäre ein großartiges Gefühl gewesen. Gegen 10 Mann zu spielen empfinde Enochs sowohl als Spieler wie auch als Trainer eher schwieriger, weil dann die 10 verbleibenden Mann auf dem Platz meist alle 120% gingen.
Auf der Fahrt nach Cottbus habe er im Bus mit jedem einzelnen Spieler geredet, erklärt, warum wer spiele und wer nicht. Besonders beeindruckt war er von der Ansprache von Alexander Dercho vor dem Anpfiff. Diese Ansprache habe selbst ihm eine Gänsehaut verpasst.

Enochs versprach, das in dem Spiel morgen (Samstag)  gegen Kiel die Mannschaft brennen werde. Es wird nicht alles perfekt sein, aber die Mannschaft habe versprochen, alles zu geben.

Dauerkarte 2.0 kommt

Auf die Frage, was sich Wehlend von dem Trainerwechsel verspreche, antworte er eher finanziell orientiert: Mit 4.000 Dauerkarten habe man das schlechteste Verkaufsergebnis in der jüngeren Geschichte des VfL erreicht. Er hoffe, dass die neuen Impulse auch auf die Fans überspringe. Eine erste Aktion ist, dass jeder Dauerkartenbesitzer zum Kiel-Spiel 2 Personen zum halben Preis mitnehmen kann. In den nächsten Wochen wird es eine Dauerkarte 2.0 geben, mit deutlich vergünstigten Konditionen für die weiteren Heimspiele des VfL.

Enochs gehört zum VfL wie kein zweiter

Die Frage an Enochs, ob er sich denn vorstellen könne, das Interims zu streichen und den Chefposten dauerhaft zu übernehmen, beantwortete dieser, dass alles vorstellbar sei, aber nicht im Augenblick. Es sei auch sein Vorschlag am Sonntagabend gewesen, erst nur über die beiden Spiele (Cottbus und Kiel) zu sprechen. Natürlich habe er die Trainerlizenz erworben, um irgendwann Mal Cheftrainer zu sein. Im Augenblick schaue man nur auf das Kiel-Spiel. Er sehe seine Position noch im Nachwuchsbereich, dieser ist für den VfL unheimlich wichtig und dürfe nicht vernachlässigt werden.

Kommt noch ein neuer Spieler?

Wehlend bat auch um Verständnis, dass man jetzt erst Mal nur für die beiden Spiele geplant habe. Danach wird man die 14tägige Pause nutzen, um weitere Entscheidungen zu treffen. Aber er konnte auch nicht umhin, dass Enochs zum VfL gehöre, wie kein zweiter.
Es wurde die Frage gestellt, ob das sich am 31. August schließende Tranferfenster bei der Trainersuche eine Rolle spielen würde. Joe erwiderte, dass man den Markt sehr genau kenne, aber dass man eine gute Mannschaft zusammen habe, die in Cottbus bewiesen habe, dass sie lebt und funktioniert. Man müsse dieser Mannschaft jetzt das Vertrauen schenken, aber es sei nicht ausgeschlossen, dass nach dem Kiel -Spiel noch etwas passiere.

Wann gibt es einen Sportdirektor?

Nun gab es die immer wiederkehrende Frage nach dem Sportdirektor. Und Wehlend gab die immer gleiche Antwort: Mit Lothar Gans, der zwar nur im Hintergrund agiere, Uwe Brunn als Vizepräsident, Enochs,Thioune und Ukrow habe man genügend sportliche Kompetenz im Haus. Langfristig ist die Einbindung eines Sportdirektors wohl geplant, aber zur Zeit bestehe da kein Handlungsbedarf.

Wie der Trainerwechsel finanziert werden solle, wollte jemand wissen. Wehlend antwortete, dass man auf sowas in der Etat-Planung immer vorbereitet sein müsse. Natürlich würden die Ereignisse um das Leipzig-Spiel jegliche Planungen ad absurdum führen, aber trotzdem kann man deshalb und vorab einen Trainerwechsel nie komplett ausschließen. Man werde die nächsten 14 Tage nutzen und anschließend eine Trainer-Lösung vorstellen.

Mit dem Wunsch, dass die Brücke am Samstag gegen Kiel richtig voll wird, verabschiedeten sich alle aus dieser Pressekonferenz.

 

 


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Susanne Kistenmacher
Susanne Kistenmacher
Im Jahr 2000 kam die Diplombiologin von Hamburg nach Osnabrück. Susanne ist begeisterte Rennradfahrerin und Stadiongängerin, früher beim HSV, jetzt beim VfL Osnabrück. Die Hasepost unterstützt sie in den Bereichen Veranstaltungen, VfL und bei Themen ganz allgemein "Rund um Osnabrück".

  

   

 

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