Busfahren in Osnabrück könnte ab dem kommenden Jahr teurer werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage diskutiert der Stadtrat in der nächsten Ratssitzung am kommenden Dienstag (3. September).
Geplant ist, dass die Ticketpreise ab dem 1. Januar 2025 angehoben werden. Betroffen davon wären alle Tickets im Stadtgebiet Osnabrück und Belm. Hintergrund der Maßnahme sind gestiegene Kosten, insbesondere bei Personal und Energie, die die Stadtwerke-Tochter SWO Mobil dazu veranlasst haben, eine Preisanpassung vorzuschlagen.
Zwei Varianten in der Diskussion
Konkret steht eine Erhöhung der Ticketpreise um durchschnittlich 4,38 Prozent zur Diskussion. Die SWO Mobil verspricht sich dadurch zusätzliche Einnahmen von 550.000 bis 800.000 Euro, mit denen neben den gestiegenen Personal- und Energiekosten auch mit einer Preiserhöhung verbundene höhere Ausgaben in der Schülerbeförderung in Höhe von rund 302.400 Euro abgedeckt werden sollen. Neben der moderaten Variante wird auch eine stärkere Anhebung um durchschnittlich 5,89 Prozent diskutiert, die weitere Mehreinnahmen bringen würde. Beide Varianten berücksichtigen die Verpflichtung, die Tarife für das Azubi- und Schüler-Abo in der gesamten Region einheitlich zu halten.
Aus der Beschlussvorlage geht hervor, dass die Stadtverwaltung die moderatere Variante präferiert, weil diese näher an den bereits im Haushaltsplan vorgesehenen Mittel liegt. Allerdings müssten zur Deckung der Mehrkosten weitere Haushaltsmittel bereitgestellt werden, da die bisherige Planung lediglich eine Preissteigerung von 3 % berücksichtigt hatte.
Einzelticket in Osnabrück kosten künftig mindestens 3,10 Euro
Der Preis für ein Einzelticket würde bei dieser Variante von 3,00 Euro auf 3,10 Euro (3,20 Euro bei Variante 2) steigen, eine Tageskarte dann 6,60 Euro (6,70 Euro) statt bisher 6,30 Euro kosten.
Entscheidung muss schnell fallen
Die Entscheidung über die erneute Anpassung – zuletzt waren die Ticketpreise zum 1. Januar 2024 erhöht worden – soll laut Beschlussvorlage zeitnah getroffen werden, um die rechtzeitige Beantragung und Genehmigung der Tarifmaßnahmen durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) sicherzustellen.