Der VfL Osnabrück hat gleich mehrere personelle Veränderung im Trainingsstab verkündet: Co-Trainer Maniyel Nergiz verlässt den Verein auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung. Nachfolger wird der VfL- und Osnabrück-erfahrene Heiko Flottmann. Auch ein neuer Videoanalyst nimmt die Arbeit bei den Lila-Weißen auf.
Maniyel Nergiz, der erst im Sommer 2024 vom FC Ingolstadt 04 zum VfL zurückkehrte, bat aus persönlichen Gründen um die Auflösung seines Vertrags. Der 41-Jährige war zunächst unter Uwe Koschinat und später unter Cheftrainer Pit Reimers als Co-Trainer und Videoanalyst tätig. Für Nergiz war es die zweite Zeit beim VfL: Bereits von 2021 bis 2022 arbeitete er als Videoanalyst für den Klub.
Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann äußerte Verständnis für die Entscheidung: „Wir respektieren den Wunsch von Maniyel, wir haben schnell eine gemeinsame Lösung gefunden. Ich möchte mich im Namen des VfL bei Maniyel für sein Engagement und die Zusammenarbeit bedanken. Wir wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.“
Flottmann mit Verspätung als Nachfolger vorgestellt
Nachdem der VfL den Nergiz-Abgang Ende vergangener Woche zunächst ohne Nennung einer Nachfolge verkündete, wurde am Montag Heiko Flottmann als neuer Co-Trainer präsentiert. Noch am gleichen Tag stand er bereits als Teil des Teams auf dem Trainingsplatz der Illoshöhe. Der gebürtige Osnabrücker stand zuletzt in Diensten der Nachwuchsleistungszentren von Arminia Bielefeld und Werder Bremen.
„Mit Heiko Flottmann gewinnen wir einen absoluten Fußballexperten, der auf eine lange Laufbahn als Trainer zurückblicken kann, in der er sowohl Höhen erlebte, aber auch mit Krisen umgehen musste. Diese Fußball- und seine gesamte Lebenserfahrung wird er zukünftig für den VfL zusammen mit Cheftrainer Pit Reimers und Co-Trainer Tim Danneberg sowie dem weiteren Trainer- und Funktionsteam einbringen, damit wir gemeinsam in die Erfolgsspur kommen“, sagt Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann. „Heiko kennt den VfL und das Umfeld so gut wie kaum ein zweiter, er wird keine Anlaufzeit benötigen und mit seinem vielseitigen Profil das Team perfekt ergänzen.“
Jede Menge Fußball- und VfL-Erfahrung
Nachwuchstrainer, Leiter des Leistungszentrums, Chefcoach, Interimstrainer und Vizepräsident – Heiko Flottmann kennt den VfL aus gut 25 Jahren aus der Perspektiver verschiedener Funktionen. Der 67-Jährige ist ein absoluter Fußballfachmann, der im Nachwuchsleistungszentrum der Lila-Weißen ins Trainermetier einstieg. Er hat viele Jahre den Nachwuchs in verschiedenen Positionen und Vereinen gefördert und entwickelt, kennt aber auch den Seniorenbereich als Chef-, Co- und Interimstrainer – unter anderem beim VfL, in Lotte und Meppen.
Sechs Jahre war er ab 2016 als Sportlicher Leiter der U16 und U17 wichtiger Bestandteil im Nachwuchsleistungszentrum von Bundesligist SV Werder Bremen. Zuletzt stand er bei Arminia Bielefeld als Sportlicher Leiter der Teams von der U16 bis zur U19 unter Vertrag, den er für die Aufgabe beim VfL auflöste. Unter seiner Regie feierten die Arminen unter anderem den Aufstieg in die U19-Bundesliga und die Deutsche Meisterschaft der U17.
Reimers und Flottmann kennen sich
Nun kehrt Heiko Flottmann zum VfL, den er 1995 zur Deutschen Amateurmeisterschaft führte und für den auch seine Söhne Daniel und Yannick die Fußballschuhe im Nachwuchs- bzw. Profibereich die Fußballschuhe schnürten, mit großer Vorfreude zurück: „Trotz der aktuellen sportlichen Situation musste ich nach der Kontaktaufnahme von Philipp Kaufmann nicht lange überlegen, zum VfL zurückzukehren – im Gegenteil! Ich will meine Erfahrung einbringen und die notwendigen Impulse geben, um unsere Spieler in die Lage zu versetzen, wieder erfolgreich zu sein und Spiele zu gewinnen. Den VfL habe ich auch in den letzten Jahren immer intensiv verfolgt und natürlich auch zuletzt seit der Amtsübernahme von Pit Reimers, den ich aus gemeinsamen Zeiten beim HSV kenne, wo er Trainer und ich als Scout tätig war.“
Auch Findik kommt zum VfL Osnabrück
Unterdessen hat der Verein auch im Bereich der Videoanalyse mit Ferhat Findik eine offene Lücke geschlossen. Findik war zuletzt in gleicher Position am Campus des FC Bayern München tätig und kennt zudem bereits Cheftrainer Pit Reimers aus gemeinsamen Jahren beim Hamburger SV.
Kaufmann betont die Bedeutung der Videoanalyse im aktuellen Trainerteam: „Mit dem Trainerwechsel hat die Videoanalyse wieder mehr Gewicht in der täglichen Arbeit bekommen, mit der Verpflichtung von Ferhat tragen wir dem Rechnung und sind zugleich überzeugt, dass wir davon zukünftig stark profitieren können.“