Fahrradstreifen am Heger Tor (Symbolbild)
Trotz hitziger Diskussionen zwischen Ratsmehrheit und CDU ist der Tenor am Ende eindeutig: Der Osnabrücker Stadtrat will den Radverkehr in der Friedensstadt künftig weiter stärken und stimmt daher den Zielen des Radentscheids zu.
Erst am Freitag (1. Juli) hatte die Initiative seine Unterschriftensammlung an Oberbürgermeisterin Katharina Pötter übergeben. Mehr als 10.000 Unterstützer sprachen sich damit für den Ausbau eines sicheren Radwegenetzes, komfortable Radwege an Hauptverkehrsstraßen, die Entschärfung von gefährlichen Kreuzungen sowie mehr Abstellanlagen aus – dem folgt nun auch der Stadtrat. Am Dienstagvormittag (5. Juli) hatte bereits der Verwaltungsausschuss die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens festgestellt.
Stadtrat einig: „Osnabrück will aufs Rad“
In der Ratssitzung am Dienstagabend stimmten bis auf die Vertreter vom Bund Osnabrücker Bürger (BOB) alle Mitglieder für die Ziele des Radentscheids. Das eindeutige Feedback zum Begehren aus der Bürgerschaft in den Worten von Heiko Panzer (SPD): „Osnabrück will aufs Rad und die Bürgerschaft hat ein deutliches Zeichen gesetzt. Lassen Sie uns nun geschlossen Taten folgen lassen!“
Kritik äußerte lediglich der BOB. „Wir freuen uns über jegliches bürgerliches Engagement, aber bei diesem Begehren zu viele Fragen offen, die geklärt sein müssen, bevor wir zustimmen“, so Levin Bosche, der stattdessen an Rad- und Autofahrer appelliert: „Bitte legen Sie den Kriegsbeil nieder!“
Hohe Ziele für „Fahrradstadt Osnabrück“
Für die Ratsmehrheit aus Grüne, SPD und Volt kündigt Volkmar Seliger (Grüne) an: „Die ersten Änderungen sind bereits vollzogen worden, weitere Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit werden folgen. Im ersten Beschluss von 2019 wurde bereits das Ziel formuliert, einer der Top-Fünf-Fahrradstädte Deutschlands zu werden. Genau da wollen wir künftig ansetzen.“