Der VfL Osnabrück kommt aus dem Feiern nicht mehr raus: Trotz lange Zeit mauer Leistung gewinnen die Lila-Weißen das Landespokalfinale gegen Atlas Delmenhorst mit 2:1. Emotional wurde es dabei nicht erst mit dem Schlusspfiff, sondern bereits in Minute 20.
Den Osnabrücker Aufstiegshelden, deren Trainer Tobias Schweinsteiger wie schon in den vorherigen Landespokalspielen ordentlich durchrotierte, merkte man vor rund 2.500 Zuschauern im Stadion an der Düsternortstraße von Beginn an die ungewöhnliche Spielvorbereitung inklusive drei Tagen Mallorca-Urlaub an. Statt des künftigen Zweitligisten spielte eigentlich nur der Regionalligist aus Delmenhorst, der die Saison auf einem Abstiegsplatz beendete und deswegen in der neuen Saison in der Oberliga antreten muss.
Heider emotionaler Moment
Bereits nach sechs Minuten scheiterte der Außenseiter am Innenpfosten, nur zwei Minuten später fehlten ebenfalls lediglich Zentimeter. Das einzige Osnabrücker Highlight erfolgte dann in Minute 20, als Kapitän (und die Nummer 20) Marc Heider in seinem letzten Spiel als Profi per Spalier ausgewechselt und in den fußballerischen Ruhestand verabschiedet wurde. Mit einem 0:0 ging es schließlich in die Pause.
Aus der kamen die Osnabrücker zwar leicht formverbessert, doch der Treffer fiel auf der anderen Seite: Marco Stefandl traf per Abstauber nach Parade von Daniel Adamczyk (61. Spielminute). VfL-Trainer Schweinsteiger reagierte mit drei Wechseln, brachte unter anderem Robert Tesche. Der Ausgleich neun Minuten nach dem Rückstand kam dennoch aus dem Nichts: Aus spitzem Winkel traf Noel Niemann, auch dank Mithilfe des Delmenhorster Schlussmannes.
Tesche schießt Osnabrück zum Sieg
Den Gastgebern ging nun ein wenig die Puste aus – der VfL wusste das zu nutzen: Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke legte Tesche die Kugel zum 2:1-Endstand ins Eck (84.). Der Routinier bringt dem VfL somit nach dem Aufstieg den zweiten Erfolg der Saison, der allerdings außer einer Trophäe und Prestige wenig Auswirkungen hat. Da die Lila-Weißen über die Liga für den DFB-Pokal qualifiziert sind, kann sich auch Atlas Delmenhorst als Zweiter im Landespokal über den Einzug in den DFB-Pokal freuen.