Dem Profifußball hat Marc Heider zum Saisonende den Rücken zugekehrt, doch Schluss ist für den 37-Jährigen noch nicht: In der kommenden Saison wird der „Osnabrücker Fußballgott“ in der Oberliga für die Sportfreunde Lotte auf Torejagd gehen. Dort trifft Heider auf einen guten Bekannten aus alten Zeiten.
Für die Sportfreunde, die in dieser Saison knapp die Rückkehr in die Regionalliga verpassten, ist Heider bereits der 15. Neuzugang in diesem Sommer. Dabei ist der Angreifer sicherlich der klangvollste neue Name in Reihen der Lotteraner. Mehr als 450 Mal stand der gebürtige Amerikaner in seiner Karriere in der zweiten und dritten Liga auf dem Spielfeld. Alleine beim VfL Osnabrück trug Heider in 263 Spielen mit 54 Toren zu zwei Aufstiegen bei, ähnlich gute Werte stammen aus seiner Zeit bei Holstein Kiel, wo „Heidi“ in 241 Spielen 85 Treffer erzielen konnte.
Heider wird „spielender Co-Trainer“
Die Begeisterung über den Neuzugang ist SFL-Trainer Fabian Lübbers daher deutlich anzumerken: „Wenn man sich mit Fußball beschäftigt, ist er sicherlich jedem in der Region ein Begriff. Für uns als Verein ist es einfach großartig einen Spieler zu verpflichten, der vor ein paar Wochen erst in die zweite Bundesliga aufgestiegen ist.“ Mit Heider bekommt Lübbers zudem nicht nur auf dem Platz Verstärkung, sondern auch an der eigenen Seite. Als „spielender Co-Trainer“ soll sich der 37-Jährige am Lotter Kreuz neben seiner Fußballeraktivität optimal auf den angehenden Trainer B-Lizenz-Lehrgang vorbereiten können. „Das ist für beide Seiten wirklich optimal. Marc kann uns unterstützen und wir unterstützen ihn“, so Lübbers, welcher sich freut, dass sich Heider trotz anderer Optionen den Sportfreunden anschließen wird. „Er ist trotz seines Alters topfit, kann uns mit Toren helfen und darüber hinaus durch seine emotionale Spielart Leute mitreißen.”
Wiedersehen mit Menga
In Lotte trifft Heider derweil auch auf einen alten Bekannten. Kapitän des Oberligisten ist Addy Waku Menga, mit dem der Neuzugang bereits für den VfL Seite an Seite stürmte. Wie Heider ist Menga in Doppelfunktion für die Sportfreunde tätig und arbeitet nebenbei als Sponsorenbetreuer. Entsprechend groß ist Heiders Vorfreude auf das Wiedersehen: „Für mich ist Lotte einfach heimatnah, ich habe die Möglichkeit jungen Spielern zu helfen und die ersten Schritte im Trainer Dasein zu machen. Ich kenne Spieler wie Addy, mit dem ich früher zusammengespielt habe. Außerdem macht es mir Spaß, junge Spieler zu entwickeln und ich habe trotzdem noch die Lust, ambitioniert weiterzuspielen. Dabei bereits anfängliche Schritte als Trainer zu gehen, ist eine großartige Möglichkeit.“
Trotz seiner Tätigkeit in Lotte bleibt Heider auch dem VfL erhalten. In Osnabrück ist er künftig in der Geschäftsstelle tätig.