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Osnabrück begrüßt Schüler aus Çanakkale zum Steckenpferdreiten

Das Steckenpferdreiten ist seit Jahrzehnten Tradition in Osnabrück. Um an den Westfälischen Frieden des Jahres 1648 zu erinnern, werden am 25. Oktober 1400 Viertklässler durch die Stadt ziehen. In diesem Jahr werden wieder Schüler aus der türkischen Stadt Çanakkale am Umzug teilnehmen.

Am Montagmorgen (21. Oktober) wurden Sechstklässler der „Ismail-Kaymak-Schule“ aus Osnabrücks Partnerstadt Çanakkale im Friedenssaal des Rathauses empfangen. Die türkischen Kinder sind als Austauschschüler in Osnabrück und sollen am 68. traditionellen Steckenpferdreiten teilnehmen. Jens Koopmann, Leiter des Städtepartnetrschaftsbüros der Stadt Osnabrück, begrüßte die Kinder in Vertretung des kurzfristig erkrankten Bürgermeisters Uwe Görtemöller: „Ich heiße euch im Namen von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und des Stadtrates herzlich in Osnabrück willkommen. Unsere Stadt hat elf Partnerstädte, der Austausch funktioniert nur, wenn Menschen einander Besuchen, wenn Sport, Kultur, Vereine und Schulen miteinander in Kontakt treten.“ Neşe Yıldız Kendibaşına, die als Städtebotschafterin von Çanakkale in Osnabrück aktiv ist, übersetzte die Grußworte.

Steckenpferdreiten ist seit 1948 Tradition

Renate Frankenberg von der Rathausinformation erklärte den aufgeregten Kindern die Bedeutung des Friedenssaals und des Steckenpferdreitens: „Das Steckenpferdreiten fand zum ersten Mal im Jahr 1948 statt. Der Zweite Weltkrieg war gerade zu Ende und die Menschen freuten sich über den Frieden, daher griffen sie ein Ereignis auf, welches sich der Legende nach genau 300 Jahre zuvor, nach dem Abschluss des Westfälischen Frieden abgespielt haben soll. Damals ritten Kinder auf Steckenpferden über den Marktplatz und feierten ein Friedensfest. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stellte man dieses Ereignis nach und die Tradition des Steckenpferdreitens war geboren:“ Auch Jens Koopmann griff die Geschichte auf und erklärte: „Nur ein Kompromiss konnte den 30-Jährigen Krieg beenden. Aufeinander zugehen, miteinander reden, ein offener und vorurteilsfreier Umgang sind auch in der heutigen Zeit wichtig, so gelingt es uns die Fehler der Geschichte nicht zu wiederholen. Tauscht euch daher mit euren Gastfamilien und Mitschülern aus und nehmt viele neue Eindrücke mit nach Hause.“


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

  

   

 

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