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Oberschulen in Osnabrück, Teil 3: Neues System, alte Werte – Die Erich-Maria-Remarque-Schule

Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 gehen in der Stadt Osnabrück vier Oberschulen an den Start. Nachdem im zweiten Teil der Artikelserie “Oberschulen in Osnabrück“ die Bertha-von-Suttner-Oberschule thematisiert wurde, erläutern diesmal Schulleiterin Birgit Kaiser-Weßeler und Konrektorin Stephanie Sprick die Neuerungen an der künftigen Erich-Maria-Remarque-Schule im Stadtteil Wüste.

Anders als in der Bertha-von-Suttner-Oberschule bleiben die künftigen Fünftklässler an der Erich-Maria-Remarque-Schule auch nach der Installierung der Oberschule weitestgehend in ihren Schulzweigen. „Wir werden ab dem kommenden Jahr beginnend mit den Fünftklässlern einen Aufbauzweig für die Realschüler und einen Orientierungszweig für die Hauptschüler aufbauen. Das heißt: Es wird weiter Real- und Hauptschulklassen geben“, erklärt Schulleiterin Birgit Kaiser-Weßeler. Das neue Oberschulsystem werde wie an allen neuen Oberschulen auch an der Erich-Maria-Remarque-Schule nur für die Fünftklässler eingeführt. Für Schülerinnen und Schüler in den älteren Jahrgängen ändert sich damit nichts.

Projekttage und schulzweigübergreifender Religionsunterricht

Ganz nach den bereits geltenden Werten der Friedens- und Demokratieerziehung sollen die neuen fünften Klassen dennoch über die Schulzweige hinaus eine enge Schulgemeinschaft bilden. Daher wird es ab dem kommenden Schuljahr regelmäßige Projekttage geben, an denen der neue Jahrgang gemeinsam Themen bearbeiten soll. „Zusätzlich wird der Religionsunterricht klassenübergreifend stattfinden. Auch in den Wahlpflichtkursen, die es ab Klasse sechs gibt, werden die Schulzweige, sobald unsere neuen Fünftklässler eine Klasse weiter sind, gemischt“, so ergänzt Kaiser-Weßeler.

Wohin mit den neuen Schülern? – Baumaßnahmen erst 2022/23

Angedacht sind ab dem Schuljahr 2021/22 drei bis vier fünfte Klassen. „Das hängt davon ab, wie viele Neuanmeldungen auf uns zukommen“, erklärt die Schulleiterin. Eine Erweiterung, die Probleme darstellt: Wie an allen weiteren künftigen Oberschulen fehlen vorerst Klassenräume. Baumaßnahmen sind frühestens ab dem Schuljahr 2022/23 angekündigt. Die Folge: Auch an der Erich-Maria-Remarque-Schule können mobile Klassen nicht ausgeschlossen werden. Für Kaiser-Weßeler ein Resultat der kurzfristigen Planung: „Die Installierung der Oberschulen war viel zu knapp. Zwar hat die Stadt inzwischen eine gute Informationskampagne für die Eltern und Schüler gestartet, doch die Informationen hätten früher kommen müssen. Daher und auch angesichts der Baumaßnahmen und Corona hätten wir uns eine Verschiebung um ein Jahr gewünscht“, kritisiert Kaiser-Weßeler. Nun könne es passieren, dass ältere Jahrgänge vorübergehend in Mobilklassen umziehen müssen.

„Die Fünftklässler werden definitiv bei uns im Schulgebäude bleiben, da insbesondere die Jüngsten die Unterstützung brauchen“, so Kaiser-Weßeler. Für weitere Probleme durch die Vergrößerung könnte der Sportunterricht, sobald wieder in Präsenz möglich, sorgen. Derzeit teilt sich die künftige Oberschule die Sporthalle des Osnabrücker Sportclubs mit der naheliegenden Grundschule In der Wüste. „Die Zeiten für den Sportunterricht sind natürlich begrenzt und werden aufgrund der höheren Schüleranzahl noch enger“, so Stephanie Sprick, Konrektorin. „Wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, werden wir eine moderne großzügige Schule haben. Was mir momentan etwas Sorge bereitet sind die hohen Kosten und die Frage, ob das Bauprojekt wirklich pünktlich begonnen und zu Ende gebracht wird. Aber wir bleiben optimistisch und konnten bereits viel mit den Verantwortlichen abstimmen“, so Schulleiterin Kaiser-Weßeler.

Information steht an erster Stelle – Vorfreude auf die neuen fünften Klassen

Nun wolle man die aktuelle Situation annehmen und bestmöglich in das kommende Schuljahr starten. Der Fokus liege daher in der Information der Schüler und Eltern. „Wir haben Kontakt zu den Grundschulen in unserem Verbund aufgenommen, Informationen hingeschickt, hatten die Kinder bereits im Haus – bisher wurden unsere Angebote gut wahrgenommen. Auch die Eltern sind uns sehr willkommen und können sich die Schule – momentan unter Corona-Bedingungen – anschauen. Auf unserer Homepage informieren wir über Aktuelles“, zählt Schulleiterin Kaiser-Weßeler auf.

Um die künftigen Fünftklässler bestens versorgen zu können, werden ihnen gleich zu Beginn Paten aus den zehnten Klassen zugewiesen. „Die Neuankömmlinge werden an unserer Schule gut aufgehoben sein. Und wir freuen uns bereits total auf die neuen Fünftklässler. Das ist ein Riesenschritt für die Kinder und auch für uns immer total spannend. Es bringt Leben in die Schule und ist ein toller Moment. Und an unserer Schule warten bereits tolle Schülerinnen und Schüler auf die Neuen“, freuen sich Kaiser-Weßeler und Sprick. Auch das Lehrpersonal sei auf die Umstellung gut vorbereitet, schließlich setze es sich aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammen. „Unsere Werte bleiben weiterhin genau die gleichen und wir werden unsere gute Arbeit fortsetzen, um weiter lebensfähige Jugendliche bis in die Klassen neun und zehn und darüber hinaus zu bringen“, so Schulleiterin und Konrektorien abschließend.

Titelbild: Die Schulleitung der Erich-Maria-Remarque-Schule: Schulleiterin Birgit Kaiser-Weßeler (r.) und Konrektorin Stephanie Sprick.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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